Die Nacht vom 18. auf dem 19. Oktober 2014. Nebensonnen am 2. November 2014.
Die Nacht vom 18. auf dem 19. Oktober 2014 - eine nasse Nacht unterm
Sternenhimmel.
Am späten Nachmittag begann der Dunst und die dünnen Wolken sich aufzulösen.
Nach Sonnenuntergang war der Himmel bereits völlig frei von Wolken.
An meinem Standort nördlich von Langenzenn hatte ich einen aufgehellten, und nicht besonders transparenten
Nachthimmel.
Leider hatte ich in dieser Nacht mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, es setzte sich viel Tau auf den Teleskopen
ab, so das ich nur bis 2230 UT beobachten konnte, dann konnte ich auch mit meinem Föhn
den Fangspiegel vom Newtonteleskop nicht mehr abtauen.
Nach Mitternacht kam zusätzlich noch Nebel auf, der die Transparenz deutlich einbrechen ließ.
Am Anfang der Nacht ging ein leichter Wind, der sich aber schnell wieder legte.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit vom Wind war 2,6 km/h die maximale Geschwindigkeit 14,8 km/h.
In dieser Nacht beobachtete ich wieder mit meinem parallaktisch auf einer Losmandy G11 montierten
12″/ƒ4 Newtonteleskop.
Ich zeichne mein Eindrücke am Okular alle in einem Notizblock auf. Damit ich beim beobachten nicht geblendet werde,
benutze ich am Teleskop eine schwache Rotlichtlampe.
Überraschend ist es dann bei der Auswertung, wenn bei Tageslicht in rot geschriebene Notizen im Block zum Vorschein
kommen, wie die von meiner Tochter, auf dem Bild oben.
Nachts kann man diese in rot geschriebenen Notizen nicht sehen, wenn ich gleichzeitig eine Rotlichtlampe verwende.
Die beobachteten Objekte und die Beschreibungen der Eindrücke am Okular:
Zeit in UT | SQM-L | Infrarot | Lufttemperatur | Luftfeuchte |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
1920 | 20m78/□" Zenit | IR-230: - 11,3°C, Zenit | + 10°C | 90% |
NGC 7293 | Pn | Wassermann | 136x | [OIII] | "Helixnebel". Den Planetarischen Nebel kann ich schon ohne Filter sehen, er ist dann eine sehr schwache Aufhellung. Mit dem [O III] Filter ist der Nebel sehr deutlich und hell. Der Planetarische Nebel ist ein großer, ringförmiger Nebel. Der Bereich innerhalb vom Ring ist dunkel und deutlich abgesetzt. Der Ring ist komplett geschlossen. Der Außen- und der Innenrand ist sehr unregelmäßig geformt. Die Ränder gehen scharf in den Hintergrund über. Der Ring ist ungleichmäßig hell und hat einige dunkle Einschlüsse. Im Ring kann ich einige schwache Sterne sehen. Ohne Filter erkenne ich auch den Zentralstern, der fast in der Mitte vom Nebel ist. Ein weiterer schwacher Stern ist an der Ostseite, fast an der Innenkante vom Ring. |
IC 1443 | Gx | Wassermann | 343x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung, die ich gerade noch sehen kann. Ein kleines, gleichmäßig helles Oval. Bei zu niedriger Vergrößerung fällt die Galaxie im Feld nicht auf. |
2020 | 20m85/□" Zenit | IR-230: - 10,2°C, Zenit | + 10°C | 92% |
NGC 105 | Gx | Fische | 343x | Diese Beobachtung ist sehr unsicher. Beim bewegen des Teleskops kann ich eine sehr schwache Aufhellung im Feld sehen, diese aber nicht sicher halten. |
|
AQ And | ★ | Andromeda | 38x | Schwacher Stern. Blasses aber deutliches orange. |
An meinem Beobachtungsplatz sind es wieder mehr Windkraftwerke geworden. Insgesamt fünf wurden innerhalb weniger
Wochen im Süd- Osten aufgestellt.
Zum Glück können genau im Süden keine aufgestellt werden, denn da passt das
Gelände nicht, und sie wären zu nah am nächsten Ort.
2100 | 20m90/□" Zenit | IR-230: - 9,6°C, Zenit | + 9°C | 92% |
PK 119-6.1 | Pn | Kassiopeia | 400x | [OIII] | Der Planetarische Nebel ist ohne Filter bereits ein helles und kleines
Scheibchen im Feld. Das Scheibchen ist gleichmäßig hell. Der [O III] Filter hebt nur den Kontrast zum Hintergrund an, bringt aber keine weiteren Details hervor. Bei niedriger Vergrößerung sieht der Planetarische Nebel wie ein Stern aus. |
2140 | 20m98/□" Zenit | IR-230: - 8,8°C, Zenit | + 9°C | 93% |
Stock 24 | Oh | Kassiopeia | 343x | Der Sternhaufen ist bei niedriger Vergrößerung im dichtem Sternfeld nicht von
den Feldsternen unterscheidbar. Erst bei hoher Vergrößerung kann ich ein isoliert stehendes Sterngrüppchen, das aus wenigen schwachen Sternen besteht sehen. Der Sternhaufen ist voll aufgelöst. |
|
NGC 225 | Oh | Kassiopeia | 86x | Deutlich sichtbarer Sternhaufen von mittlerer Größe. Mittlere Anzahl mittelheller Sterne. Die Sterne stehen gleichmäßig und locker zusammen. Der Haufen hat kein deutliches Zentrum. Im Innenteil vom Haufen sind die Sterne zu einem unregelmäßig geformten Dreieck angeordnet. Um diesem Teil geht eine auffällige Sternkette herum, die sich vom Osten über den Norden zum Westteil vom Haufen zieht. Der Sternhaufen ist voll aufgelöst. |
|
NGC 189 | Oh | Kassiopeia | 179x | Der Sternhaufen ist eine kleine Gruppe aus wenigen, verschieden hellen Sternen. Bei niedriger Vergrößerung fällt der Haufen kaum im Feld auf. Erst bei höherer Vergrößerung kann ich die Struktur eines Sternhaufens deutlich erkennen. Die Sterne sind im Haufen locker angeordnet, mit einigen großen Lücken zwischen den Sternen. Der Offene Sternhaufen ist voll aufgelöst. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.042 Beobachtungen, 1.338 Objekte.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Rechte Nebensonne.
2. November um 1330 Uhr MEZ.
Aufgenommen bei Cadolzburg.
Linke Nebensonne.
2. November 2014
um 1500 Uhr MEZ.
Aufgenommen bei Rügland.
Schmale Mondsichel vom 20. Dezember.
Die Daten für das Bild:
Der Stern in der rechten unteren Bildecke ist ν Scorpii mit einer Helligkeit von 4m0.
Die Mondsichel mit kürzerer Belichtungszeit.