Leuchtende Nachtwolken vom 3. Juli Die Partielle Mondfinsternis vom 16. Juli Die Beobachtungsnacht vom 24. Juli Die Beobachtungsnacht vom 25. Juli
Auf der Heimfahrt nach meiner Nachtschicht vom 3. Juli konnte ich am Nord- Osthimmel ein großes und helles Feld Leuchtender Nachtwolken
sehen. Die Wolken verblassten aber bald in der einsetzenden Dämmerung.
Mein Standort war Langenzenn in Mittelfranken.
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Die Partielle Mondfinsternis vom 16. Juli.
In der Nacht vom 16. auf dem 17. Juli fand eine Partielle Mondfinsternis statt, die ich bei wechselhaften Bedingungen beobachten konnte.
Der Eintritt in den Halbschatten fand noch vor Mondaufgang statt. Beim Mondaufgang war der Mond schon deutlich im Halbschatten. Der Eintritt
in den Kernschatten fand um 2201 statt, die größte Finsternis mit einer Größe von 0,658 war um 2330,
das Ende der partiellen Finsternis war um 1 Uhr. Um 219 verließ der Mond den Halbschatten.
Die angegeben
Zeiten sind jeweils MESZ.
Ich beobachtete die Mondfinsternis vom Mondaufgang bis zum Ende der partiellen Phase.
Für das Visuelle Beobachten habe ich meinen
80/400mm Refraktor, zusammen mit meinem
110/1035mm Maksutov Cassegrain, mit dem ich fotografierte,
Seite an Seite auf der Losmandy G11 aufgebaut.
Am 80mm Refraktor setze ich eine Vergrößerung von 29x ein. Je nach Bewölkung benutze ich
zusätzlich einen ND 0.6 oder ND 0.9 Neutralfilter.
Beobachtet habe ich bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.
Noch vor Mondaufgang zogen vom Westen Wolken auf.
Beim Mondaufgang war der Himmel im Osten noch völlig frei von Wolken. Im Laufe der
Nacht überzog sich der Himmel mit einer wechselnd dichten Bewölkung. Der verfinsterte Mond war aber immer gut zu sehen.
Um 2130 Uhr MESZ konnte ich den Mond am Horizont sehen.
Nach dem Aufgang war der Halbschatten mit den freien Augen als deutlich dunklere Stelle am Mond zu sehen.
Im Teleskop fiel der Halbschatten
nicht so sehr auf.
Die nächsten Bilder entstanden alle am 110/1035mm Maksutov Cassegrain mit einer Panasonic LUMIX G70.
Der ISO Wert war bei allem Aufnahmen auf 1.000 gestellt, der Weißabgleich auf Manuell "Wolkenfreier Himmel (Sonne)".
Halbschattenfinsternis.
2139 Uhr MESZ.
1/15 Sekunde belichtet.
Kurz vor den Eintritt in den Kernschatten. Der Mond ist noch im Halbschatten.
2155 Uhr MESZ.
1/60 Sekunde belichtet.
Eintritt in den Kernschatten. Beginn der Partiellen Phase.
2202 Uhr MESZ.
1/60 Sekunde belichtet.
Größte Finsternis. Beobachtung durch Wolken.
2330 Uhr MESZ.
1/15 Sekunde belichtet.
Kurz vor dem Ende der Partiellen Phase.
055 Uhr MESZ.
1/250 Sekunde belichtet.
Die Partielle Mondfinsternis ist zu Ende. Der Mond ist wieder im Halbschatten der Erde.
100 Uhr MESZ.
1/320 Sekunde belichtet.
Die Halbschattenfinsternis habe ich nicht mehr beobachtet. Diese endete erst um 219 Uhr MESZ. Das wurde mir dann
doch zu spät.
Der Kernschatten war während der gesamten Finsternis sehr dunkel. Er hatte eine dunkelgraue Farbe. Nach der Größten Finsternis hatte der
Kernschatten für eine Weile einen rötlichen Schimmer. Die im Schatten liegende Mondoberfläche war im Teleskop nicht zu sehen.
In dieser Collage, die ich aus 15 einzelnen Bildern zusammengesetzt habe, ist die Wanderung des Erdschattens auf dem Mond zu sehen.
Wenn mit dem Mauszeiger über das jeweilige Mondbild gefahren und ein wenig gewartet wird, wird die jeweilige Zeit der Aufnahme angezeigt.
Die Beobachtungsnacht vom 24. auf dem 25. Juli.
Eine kurze Nacht im Steigerwald.
In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton.
Der Horizont im Süden mit Saturn.
Himmel und Bedingungen:
In dieser Nacht hatte ich einen klaren aber leicht aufgehellten Himmel. Die Milchstraße war deutlich zu sehen. Die Luftunruhe war sehr hoch.
Die Transparenz war nicht so gut. Der Hintergrund im Okular blieb in allen Vergrößerungen leicht aufgehellt.
Dadurch das der Mond schon kurz nach ½ eins schon aufging, beobachtete ich nur einen Nebel und zwei Sternhaufen.
Mein Teleskop baue ich direkt an einem schmalen Wald auf, der genau im Norden liegt. Nördlich davon fällt das Gelände ab, südlich vor mir
steigt es leicht an. Mein Beobachtungsplatz liegt in einem flachen Tal, das sich in Ost-West Richtung erstreckt.
Gegen 23 Uhr höre ich
direkt hinter mir lautes Rotoren-Geräusch, das schnell sehr laut wurde. Nur wenige Augenblicke später überflogen drei Kampfhubschrauber
in enger Formation im Tiefflug diesen Wald in greifbarer Nähe, um nur wenige Meter vor mir nach Westen weiter zu fliegen, dem Geländeprofil
folgend.
Nachdem die weg waren, wollte ich endlich mit dem Beobachten beginnen...
Nach nicht mal zehn Minuten kamen sie zurück,
und bogen wieder wenige Meter vor mir nach Norden ab um dann nach Osten weiter zu fliegen. Dann war endlich Ruhe und ich konnte mit dem
Beobachten beginnen.
Mein Standort befindet sich im Dreieck Illesheim, Katterbach und Grafenwöhr, die jeweils Militärstandorte mit Heeresfliegern sind. Hubschrauber überfliegen meinem Standort immer wieder, so tief und so nahe aber noch nicht.
Die Objekte die ich in dieser Nacht beobachtete und die Beschreibungen der Eindrücke im Okular:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 6514 (Messier 20) Barnard 85 |
Gn Dn |
Schütze | 86x | [O III] | Trifitnebel. Ohne Filter kann ich ein blasses Leuchten im Feld sehen. Der südliche Teil vom Nebel ist hell und groß. Die Teilungen vom Dunkelnebel kann ich deutlich sehen. |
Im Zentrum vom südlichen Teil steht ein Doppel(?)Stern, der bläulich-bläulich erscheint. Um den weiter nördlich gelegenen Stern erkenne ich ein mattes Leuchten, das vor allem beim leichten bewegen des Teleskops auffällt. Mit dem [O III] Filter wird der südliche Teil sehr hell, groß und strukturiert. Der eingebettete Dunkelnebel fällt sehr auf. Am weiter nördlich gelegenen Stern meine ich noch eine leichte Aufhellung erkennen zu können, der Reflektionsnebel wird aber durch den [O III] Filter stark gedämpft. |
Saturn | ♄ | Schütze | 255x | Die hohe Luftunruhe macht eine gute Beobachtung von Saturn zunichte. Die Cassinische Teilung im Rind und die beiden Wolkenbänder auf Saturn kann ich sehen. |
NGC 6681 (Messier 70) |
Kh | Schütze | 136x | Der Kugelsternhaufen ist ein kleines nebliges Bällchen das zur Mitte heller wird. Einzelne Sterne kann ich nicht sehen. |
Feibelmann 1 | Oh | Schwan | 343x | Offener Sternhaufen um den Stern 34 P Cyg. Um den Stern 34 P Cyg kann ich nur vereinzelte Sterne sehen. Eine Zugehörigkeit zu einem Offenen Sternhaufen ergibt sich nicht. |
Mit dem Aufgang vom Mond beendete ich die Beobachtungsnacht.
Statistik (nur Deep Sky): 2.419 Beobachtungen, 1.424 Objekte.
Die Beobachtungsnacht vom 25. auf dem 26. Juli.
Eine kurze Nacht mit nur mittelmäßigen Bedingungen.
Mit meinem 12" Newton. beobachtete ich wieder an
meinem Platz im Steigerwald.
Himmel und Bedingungen:
Zu Anfang der Nacht waren die Bedingungen noch ganz gut. Der Himmel war aber aufgehellt. Die Milchstraße war noch gut zu sehen, die Sterne
am Horizont fehlten.
Im Laufe von einer Stunde bekam Jupiter einen Halo aus Streulicht. Jupiter wurde daraufhin nahezu komplett unsichtbar.
Nach 0Uhr brach die Durchsicht massiv ein. Der Himmel wurde heller, die Milchstraße war nur noch blass zu sehen.
Während der gesamten
Nacht ging wechselnder Wind, es war sehr warm.
Diese Objekte beobachtete ich:
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2330 Uhr MESZ | 21m16/□" Zenit |
NGC 6664 | Oh | Schild | 136x | Größerer aber unscheinbarer Offener Sternhaufen. Mittlere Anzahl mittelheller und schwächerer Sterne die sehr locker angeordnet sind. Im Sternhaufen sind große Lücken in denen keine Sterne zu sehen sind. Der Offene Sternhaufen ist voll aufgelöst. |
000 Uhr MESZ | 21m16/□" Zenit |
NGC 6790 | Pn | Adler | 255x | [O III] Blaze-Gitter |
Ohne Filter hat der Planetarische Nebel das Aussehen von einem mittelhellen Stern, der ein wenig flächig
wirkt. Mit dem [O III] Filter werden die Sterne stark gedämpft und der Planetarische Nebel ist sehr hell im Okular. Eindeutig habe ich den
Planetarischen Nebel mit dem Blaze Gitter Spektroskop identifiziert. Mit dem [O III] Filter sieht der Planetarische Nebel wie ein kleines gleichmäßig helles Kügelchen vor dunklem Hintergrund aus. |
020 Uhr MESZ | 21m19/□" Zenit |
NGC 6905 | Pn | Delphin | 343x | [O III] | Bereits ohne Filter ist der Planetarische Nebel im Feld deutlich zu sehen. Er ist ein kleines nebliges
Scheibchen. Mit dem [O III] Filter ist der Planetarische Nebel deutlicher. Das Scheibchen erscheint aber nicht gleichmäßig hell. Ich meine dunkle Einschlüsse im Scheibchen erkennen zu können. |
050 Uhr MESZ | 21m10/□" Zenit |
CY Cyg | ★ | Schwan | 50x | Mittelheller Stern. Blasses Orange. Der Stern fällt im Feld gut auf. |
115 Uhr MESZ | 21m03/□" Zenit |
Statistik (nur Deep Sky): 2.423 Beobachtungen, 1.425 Objekte.
Auch diese Nacht beendete ich mit dem Aufgang vom Mond.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Mondsichel.
Aufgenommen am 3. August um 2119 Uhr MESZ.