Amateurastronomie und
Himmelsbeobachtung

Himmlisches und Irdisches.

Logbuch von Natur- und Himmelsbeobachtungen vom 3. Quartal 2019.
Juli bis September 2019.


Ein großes Feld Leuchtender Nachtwolken machte den Anfang für das dritte Quartal 2019.

Leuchtende Nachtwolken vom 3. Juli Die Partielle Mondfinsternis vom 16. Juli Die Beobachtungsnacht vom 24. Juli Die Beobachtungsnacht vom 25. Juli

In der Nacht vom 16. auf dem 17. Juli fand eine Partielle Mondfinsternis statt, die ich in ihrer vollen Länge beobachten konnte.

An zwei Nächten hintereinander konnte ich Ende Juli im Steigerwald beobachten. Die Bedingungen waren aber nicht optimal.

In diesem Quartal beobachtete ich häufig die Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie.

 Juli

 
Leuchtende Nachtwolken.


Auf der Heimfahrt nach meiner Nachtschicht vom 3. Juli konnte ich am Nord- Osthimmel ein großes und helles Feld Leuchtender Nachtwolken sehen. Die Wolken verblassten aber bald in der einsetzenden Dämmerung.
Mein Standort war Langenzenn in Mittelfranken.

Ein Klick in das Bild öffnet ein größeres Bild.


Leuchtende Nachtwolken


 
Die Partielle Mondfinsternis vom 16. Juli.


In der Nacht vom 16. auf dem 17. Juli fand eine Partielle Mondfinsternis statt, die ich bei wechselhaften Bedingungen beobachten konnte.

Der Eintritt in den Halbschatten fand noch vor Mondaufgang statt. Beim Mondaufgang war der Mond schon deutlich im Halbschatten. Der Eintritt in den Kernschatten fand um 2201 statt, die größte Finsternis mit einer Größe von 0,658 war um 2330, das Ende der partiellen Finsternis war um 1 Uhr. Um 219 verließ der Mond den Halbschatten.
Die angegeben Zeiten sind jeweils MESZ.


Ich beobachtete die Mondfinsternis vom Mondaufgang bis zum Ende der partiellen Phase.
Für das Visuelle Beobachten habe ich meinen 80/400mm Refraktor, zusammen mit meinem 110/1035mm Maksutov Cassegrain, mit dem ich fotografierte, Seite an Seite auf der Losmandy G11 aufgebaut.
Am 80mm Refraktor setze ich eine Vergrößerung von 29x ein. Je nach Bewölkung benutze ich zusätzlich einen ND 0.6 oder ND 0.9 Neutralfilter.
Beobachtet habe ich bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.


Partielle Mondfinsternis


Noch vor Mondaufgang zogen vom Westen Wolken auf.
Beim Mondaufgang war der Himmel im Osten noch völlig frei von Wolken. Im Laufe der Nacht überzog sich der Himmel mit einer wechselnd dichten Bewölkung. Der verfinsterte Mond war aber immer gut zu sehen.


Partielle Mondfinsternis


Um 2130 Uhr MESZ konnte ich den Mond am Horizont sehen.


Partielle Mondfinsternis


Partielle Mondfinsternis
  Nach dem Aufgang war der Halbschatten mit den freien Augen als deutlich dunklere Stelle am Mond zu sehen.
Im Teleskop fiel der Halbschatten nicht so sehr auf.



Die nächsten Bilder entstanden alle am 110/1035mm Maksutov Cassegrain mit einer Panasonic LUMIX G70.
Der ISO Wert war bei allem Aufnahmen auf 1.000 gestellt, der Weißabgleich auf Manuell "Wolkenfreier Himmel (Sonne)".


Partielle Mondfinsternis
  Halbschattenfinsternis.
2139 Uhr MESZ.
1/15 Sekunde belichtet.



Partielle Mondfinsternis
  Kurz vor den Eintritt in den Kernschatten. Der Mond ist noch im Halbschatten.
2155 Uhr MESZ.
1/60 Sekunde belichtet.



Partielle Mondfinsternis
  Eintritt in den Kernschatten. Beginn der Partiellen Phase.
2202 Uhr MESZ.
1/60 Sekunde belichtet.



Partielle Mondfinsternis
  Größte Finsternis. Beobachtung durch Wolken.
2330 Uhr MESZ.
1/15 Sekunde belichtet.



Partielle Mondfinsternis
  Kurz vor dem Ende der Partiellen Phase.
055 Uhr MESZ.
1/250 Sekunde belichtet.



Partielle Mondfinsternis
  Die Partielle Mondfinsternis ist zu Ende. Der Mond ist wieder im Halbschatten der Erde.
100 Uhr MESZ.
1/320 Sekunde belichtet.



Die Halbschattenfinsternis habe ich nicht mehr beobachtet. Diese endete erst um 219 Uhr MESZ. Das wurde mir dann doch zu spät.

Der Kernschatten war während der gesamten Finsternis sehr dunkel. Er hatte eine dunkelgraue Farbe. Nach der Größten Finsternis hatte der Kernschatten für eine Weile einen rötlichen Schimmer. Die im Schatten liegende Mondoberfläche war im Teleskop nicht zu sehen.

In dieser Collage, die ich aus 15 einzelnen Bildern zusammengesetzt habe, ist die Wanderung des Erdschattens auf dem Mond zu sehen.
Wenn mit dem Mauszeiger über das jeweilige Mondbild gefahren und ein wenig gewartet wird, wird die jeweilige Zeit der Aufnahme angezeigt.


Collage der Finsternis


 
Die Beobachtungsnacht vom 24. auf dem 25. Juli.


Eine kurze Nacht im Steigerwald.

In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton. 


Himmel

Der Horizont im Süden mit Saturn.


Himmel und Bedingungen:

In dieser Nacht hatte ich einen klaren aber leicht aufgehellten Himmel. Die Milchstraße war deutlich zu sehen. Die Luftunruhe war sehr hoch. Die Transparenz war nicht so gut. Der Hintergrund im Okular blieb in allen Vergrößerungen leicht aufgehellt.

Dadurch das der Mond schon kurz nach ½ eins schon aufging, beobachtete ich nur einen Nebel und zwei Sternhaufen.

Mein Teleskop baue ich direkt an einem schmalen Wald auf, der genau im Norden liegt. Nördlich davon fällt das Gelände ab, südlich vor mir steigt es leicht an. Mein Beobachtungsplatz liegt in einem flachen Tal, das sich in Ost-West Richtung erstreckt.
Gegen 23 Uhr höre ich direkt hinter mir lautes Rotoren-Geräusch, das schnell sehr laut wurde. Nur wenige Augenblicke später überflogen drei Kampfhubschrauber in enger Formation im Tiefflug diesen Wald in greifbarer Nähe, um nur wenige Meter vor mir nach Westen weiter zu fliegen, dem Geländeprofil folgend.
Nachdem die weg waren, wollte ich endlich mit dem Beobachten beginnen...
Nach nicht mal zehn Minuten kamen sie zurück, und bogen wieder wenige Meter vor mir nach Norden ab um dann nach Osten weiter zu fliegen. Dann war endlich Ruhe und ich konnte mit dem Beobachten beginnen.

Mein Standort befindet sich im Dreieck Illesheim, Katterbach und Grafenwöhr, die jeweils Militärstandorte mit Heeresfliegern sind. Hubschrauber überfliegen meinem Standort immer wieder, so tief und so nahe aber noch nicht.


Die Objekte die ich in dieser Nacht beobachtete und die Beschreibungen der Eindrücke im Okular:








Mondaufgang

   Mit dem Aufgang vom Mond beendete ich die Beobachtungsnacht.


Statistik (nur Deep Sky): 2.419 Beobachtungen, 1.424 Objekte.


 
Die Beobachtungsnacht vom 25. auf dem 26. Juli.


Eine kurze Nacht mit nur mittelmäßigen Bedingungen.

Mit meinem 12" Newton.  beobachtete ich wieder an meinem Platz im Steigerwald.


Himmel und Bedingungen:

Zu Anfang der Nacht waren die Bedingungen noch ganz gut. Der Himmel war aber aufgehellt. Die Milchstraße war noch gut zu sehen, die Sterne am Horizont fehlten.
Im Laufe von einer Stunde bekam Jupiter einen Halo aus Streulicht. Jupiter wurde daraufhin nahezu komplett unsichtbar.
Nach 0Uhr brach die Durchsicht massiv ein. Der Himmel wurde heller, die Milchstraße war nur noch blass zu sehen.
Während der gesamten Nacht ging wechselnder Wind, es war sehr warm.

Diese Objekte beobachtete ich:














Statistik (nur Deep Sky): 2.423 Beobachtungen, 1.425 Objekte.


Mondaufgang

Auch diese Nacht beendete ich mit dem Aufgang vom Mond.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte



 August


Mondsichel.


Mondsichel


Aufgenommen am 3. August um 2119 Uhr MESZ.