Dieses Teleskop ist ein Maksutov Cassegrain System. Das Teleskop hat einen Sphärischen Hauptspiegel mit einem Durchmesser von 110mm. Im
Strahlengang ist vor dem Fangspiegel (Sekundärspiegel) ein Meniskuslinsenelement eingebaut.
Die Brennweite vom Teleskop beträgt 1035mm.
Es hat ein Öffnungsverhältnis von ƒ 9,4.
Der Tubus ist in offener Bauweise gefertigt. Die Arme der Fangspiegel-Spinne sind gekrümmt, was Spikes an hellen Objekten verhindern soll.
Die Fokussierung erfolgt über eine Verstellung des Hauptspiegels.
Der Fokussierknopf ist sehr leichtgängig, für meinem Geschmack schon zu
leichtgängig. Wird eine DSLR oder DSLM am hinteren Anschluss angebracht, so ist dieser schwerer erreichbar.
Das Teleskop besitzt eine eingebaute Klappspiegeleinheit. Am geradsichtigem Ausgang ist ein T2 Gewinde für dem direkten Anschluss von Kameras
eingebaut. Mittels Adapter kann hier auch ein 1¼" Okularanschluss realisiert werden. Am abgewinkelten Ausgang ist ein 1¼"
Okularanschluss montiert.
Die Okulare werden leider nur mit einer kleinen Klemmschraube gehalten.
Der Klappspiegel lässt sich mit
einem Hebel gut bedienen.
Am hinteren Tubusende ist eine Standardsucheraufnahme eingebaut.
Die Prisemschiene ist im Vixen GP Format. In dieser ist ein Fotostativ-Gewinde eingeschnitten. Die Prismenschiene kann an zwei Position am
hinteren Tubusende angeschraubt werden.
Als Aufsuchhilfe setze ich einen "TS SkyfinderV", LED Leuchtpunktsucher ein.
Die gekrümmte Fangspiegelspinne.
Der hintere Tubus in dem die Klappspiegel-Einheit eingebaut ist.
Oben am Tubus ist der abgewinkelte 1¼" Okularauszug, am rückwärtigen
Ende vom Tubus der geradsichtige T2 Anschluss, an dem ich den Anschluss für die Kamera montiert habe.
Der Drehknopf für die Fokussierung ist neben dem geradsichtigen Anschluss zu sehen.
Auf der anderen Seite vom geradesichtigen Anschluss
ist der Hebel für dem Klappspiegel montiert.
Der Fangspiegel mit der Meniskus-Linse.
Die Spinnenarme werden nach innen breiter.
Die Einheit mit dem Hauptspiegel und dem Blendrohr.
Die rückseitige justierbare Halteplatte.
In dieser Halteplatte ist das Blendrohr eingeschraubt. Auf dem Blendrohr gleitet der Hauptspiegel. Beim justieren wird die gesamte Einheit aus Platte, Blendrohr und den
Hauptspiegel bewegt. Die Schrauben die aus der Platte herausragen sind die Zugschrauben für die Justierung. Die Schraube auf 10 Uhr ist die Fokussierung.
Das rückseitige Gehäuse mit dem Klappspiegel.
Die Halteplatte mit dem Blandrohr von hinten und von vorne.
Auf dem linken Bild ist die Welle für die Hauptspiegelfokussierung zu sehen.
Die drei Paare der Justierschrauben sitzen zum einem Teil unter den beiden schwarzen Kunststoffabdeckungen und unter dem Hebel für den Klappspiegel. Zum justieren vom Hauptspiegel muss der
Hebel vom Klappspiegel abgezogen werden.
Die beiden Schraubenpaare setzen sich aus einer Druckschraube, die gegen die Halterung der Hauptspiegeleinheit drückt und einer Zugschraube, mit der
die Hauptspiegeleinheit in Richtung Tubusende gezogen werden kann.
Im Originalzustand waren zum justieren Schrauben mit einem abgerundeten Kreuzschlitzkopf verbaut. Mit diesen Schrauben war es nicht möglich das Teleskop in der Nacht am Stern zu justieren. Ein
Schraubendreher mit einem Kreuzschlitz, welcher Form und Größe auch immer, fand hier keinen Halt, an ein feinfühliges justieren war hier nicht zu denken.
Diese Schrauben tauschte ich gegen
M3x15 Schrauben mit einem Inbuskopf aus. Mit diesen Schrauben fand ein Inbusschlüssel zumindest einen Halt.
Das Teleskop lässt sich mit den geänderten Schrauben aber immer noch nicht sinnvoll Justieren.
Sehr erschwerend ist es, das die Schraubenpaare nicht im 120° Winkel angeordnet sind und somit
eine eindeutige Richtung beim drehen einer Schraube erreicht werden kann. Die Winkel der Schraubenpaare zueinander sind:
Im Gegensatz zu einer 120° Anordnung der Schrauben, mit der ein Teleskopspiegel mit nur einer Schraube in eine definierte Richtung verstellt werden kann, müssen bei diesem Teleskop mindestens
immer zwei Schrauben verdreht werden, um den Teleskopspiegel in eine definierte Richtung zu bewegen.
Im Bild grün markiert sind die Druckschrauben, gelb markiert die Zugschrauben.
Das Justieren von diesem Teleskop wird dadurch zusätzlich erschwert, das die Zugschrauben die die Halterung vom Hauptspiegel bewegen nicht durch Federn vorgespannt werden wie es bei vielen
Hauptspiegelzellen gelöst ist. Beim lösen dieser Schrauben ändert sich im Okular erst mal am der Abbildung vom Stern nichts, sondern erst wenn mit den Druckschrauben die Spiegelaufhängung verschoben
wird. Dadurch das die Schrauben auch nicht gegen ein zu weites herausdrehen gesichert sind, kann es durchaus passieren das die Schrauben aus der Spiegelhalterung herausgedreht werden können.
Explore Scientific.
Brennweite | Vergrößerung | Ap in mm | Feld in ° |
30mm | 35x | 3,1mm | 1,5° |
Baader Hyperion.
Brennweite | Vergrößerung | Ap in mm | Feld in ° |
24mm | 43x | 2,6mm | 1,6° |
17mm | 61x | 1,8mm | 1,1° |
13mm | 80x | 1,4mm | 0,9° |
10mm | 104x | 1,1mm | 0,6° |
8mm | 129x | 0,9mm | 0,5° |
Das Teleskop setze ich für die Beobachtung und Fotografie von Mond- und Sonnenfinsternisse, der Beobachtung und Fotografie von Stern- und
Planetenbedeckungen durch den Mond sowie der Beobachtung und Fotografie der schmalen Mondsichel. Für die Beobachtung der Sonne im Weißlicht
mit einem Folienfilter ist dieses Teleskop ebenfalls gedacht.
Für die Fotografie setze ich eine Panasonic LUMIX G70 Kamera ein. Der Sensor der Kamera hat eine Größe von 17,3 x 13mm. Der Mond wird mit
diesem Teleskop circa mit 10mm Durchmesser abgebildet, was den Sensor gut ausfüllt.
Sonnenbeobachtung mit dem Maksutov Cassegrain und dem PST.
Das schöne an diesem Teleskop ist, das es sehr kompakt ist. Ein weiterer Vorteil ist der integrierte Klappspiegel mit dem schnell zwischen einem Okular und einer Kamera umgeschalten werden kann.
Auch die feinfühlige Fokussierung ist vom Vorteil.
Die Nachteile vom Teleskop überwiegen aber zu sehr:
Besonders das große Spiegelshifting macht sich sehr störend bei der Beobachtung der Sonne bemerkbar: Es ist bei der Beobachtung immer nur eine Hälfte vom Sonnenrand scharf, die andere Hälfte leicht unscharf. Erst durch
das bewegen vom Hauptspiegel mit dem Fokusknopf kann auf die andere Seite der Sonne scharfgestellt werden, die andere Seite wird dann leicht unscharf.
Dieses Teleskop kann ich nicht empfehlen. Es hat zu viele Unzulänglichkeiten.