Die Nacht vom 13. April. Die partielle Mondfinsternis am 25. April. Eine Nacht am Tremalzopass am 13. Mai. Doppelsterne. Die Nacht vom 5. auf dem 6. Juni.
Die Nacht vom 13. auf dem 14. April.
Wolken, Wolkenlücken, Wolken...
Auf diese Eigenschaften ließ sich der gesamte Tag reduzieren. Bevor ich es vergesse, Regen und Graupel in einzelnen
Schüben kamen auch noch dazu.
Gegen Abend klarte es zögerlich auf, nicht so halb und auch nicht so ganz, blauer Himmel machte sich aber immer mehr breit.
Da ich dieses mal nicht so weit fahren wollte - bei dem Himmel schien sich das nicht zu lohnen - baute ich
an einer der unzähligen Windkraftanlagen in meiner Heimat auf.
An diesen Windrädern gibt es große und
befestigte Plätze, an denen man sich ungestört ausbreiten kann, besonders wichtig in ländlichen Regionen, da oft auch nachts
die Feldwege von landwirtschaftlichen Maschinen genutzt werden.
Entgegen meiner Befürchtungen war es unterm Turm gar nicht mal so laut. Der Rotor säuselte
fast schon unhörbar im Wind, erst als später in der Nacht der Wind lebhafter wurde, konnte ich den Rotor deutlicher hören.
Die roten Lichter am Turm bemerkte ich kaum. Das Kraftwerk steht beim beobachten im Rücken, und die erste Reihe der Lichter
ist so hoch angebracht, das ich sie, ohne direkt nach oben zu sehen, nicht wahrnehmen kann.
Die Nacht war nichts besonderes.
Der Himmel war sehr feucht, dunstig und aufgehellt. Es zogen immer wieder Felder mit
dünnen Wolken durch, die um halb zwei Uhr nachts nach und nach den ganzen Himmel überzogen.
An einer Beobachtung von Deep Sky Objekten dachte ich bei diesen Bedingungen erst gar nicht.
Ich beschränkte mich auf die Beobachtung von ein paar Doppelsternen, den Mond, Jupiter und Saturn und den Kometen Panstarrs.
SQM-L | Temperatur | Infrarot | |||
21,05 Zenit | +6°C | -17°C Zenit |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
R Hya | ★ | Wasserschlange | 136x | Schwacher Stern. Deutliches Orange. Der Stern fällt im Feld sofort auf. |
|
δ 7 Crv SHJ 145 AB Algorab |
★★ | Rabe | 67x | Bläulich Weiß - Bläulich. Sehr großer Helligkeitsunterschied. |
|
θ 51 Vir STF 1724 ADS 4334 |
★★ | Jungfrau | 67x | A - B - C: weiß - weiß - weiß. A - B/C: großer Helligkeitsunterschied. A - B: Sehr eng zusammen. |
|
C/2011 L4 (Panstarrs) | ☄ | Kassiopeia | 49x | Der Komet steht am aufgehellten und dunstigen Horizont. Der Komet ist hell und deutlich zu sehen. Kleiner, heller Kern. Diffuse Koma, die den Kern vollständig umgibt. Der Schweif ist lang und hell. an der Westseite ist der Schweif heller als der östliche Teil. Auch ist die westliche Kante länger als die östliche Kante, so das dass Ende vom Schweif schräg in den Hintergrund ausläuft. |
|
![]() Meine Zeichnung vom Komet Panstarrs, entstanden am 300/1200mm Newton. |
Bis um 1:30 Uhr überzog sich der Himmel immer mehr mit dünnen Wolken.
Weiterbeobachten war kaum mehr sinnvoll, ich beendete die Beobachtungsnacht.
Der Mond.
Aufgenommen am 21. April 2013 um 21:10 MESZ.
Panasonic LUMIX DMC-FZ 150.
108mm Brennweite, f/5,2. 1/100 Sek bei ISO-100. Automatischer Fokus.
Die partielle Mondfinsternis vom 25. April.
In der Nacht vom 25. April 2013 fand eine partielle Mondfinsternis statt.
Die Finsternis war aber so klein, das nur rund 2% vom Mondnordpol im Kernschatten der Erde eingetaucht wurden. Die Länge der partiellen
Finsternis war mit rund 30 Minuten sehr kurz bemessen.
Als der Mond am Osthorizont aufging, befand er sich bereits
im Halbschatten der Erde.
An meinem Standort in Mittelfranken hatte ich sehr gute Bedingungen. Der Himmel blieb
die ganze Nacht über klar und wolkenfrei.
![]() |
![]() |
Sonnenuntergang am Westhorizont. | Mondaufgang am Osthorizont. |
Der Mond war beim Aufgang intensiv orange- rot. Mit dem freien Augen war diese Farbe deutlich zu sehen. Im Schiefspiegler bei einer Vergrößerung von 94x war diese Färbung vom Mond sehr deutlich zu sehen.
![]() |
![]() |
20 Minuten vor der partiellen Verfinsterung. | Beginn der partiellen Phase. |
![]() |
![]() |
Mitte der partiellen Phase. | Ende der partiellen Phase. |
Die Finsternis war für mich mit den freien Augen am deutlichsten zu sehen.
Ich hatte den Eindruck, das an der
Nordseite vom Mond ein Stückchen vom Mond fehlt. Mit den freien Augen war des "fehlende" Stück sehr dunkel und nicht zu sehen.
Im Schiefspiegler war die Finsternis am unauffälligsten, aber immer noch deutlich zu sehen.
Ich konnte ein halbkreisförmiges
hellgraues Schattengebiet sehen, das ohne scharf begrenzt zu sein, weich in den Mond auslief. Der Schatten reichte nur gering in
den Mond hinein.
Zur Südseite wurde der Mond kontinuierlich heller.
Der gleiche Eindruck entstand im 80mm Refraktor.
Hier war die Schattenzone aber deutlicher zu sehen.
Den besten Eindruck mit optischen Hilfsmitteln hatte ich mit dem 10x60
Fernglas.
Vor und nach der Finsternis beobachtete ich noch Jupiter und Saturn.
Saturn.
Gezeichnet am 150/3000mm Schiefspiegler bei 214x um 21ºº UT.
![]() |
![]() |
Der Sonnenuntergang hatte an diesem Abend eine sehr intensive rote- bis purpurne Farbe.
Meine Teleskope für diese Nacht waren der 150/3000mm Schiefspiegler mit dem 80/400mm Refraktor.
Alle Fotos entstanden mit einer Panasonic LUMIX DMC-FZ 150 Kompaktkamera, für die Mondaufnahmen setzte ich zusätzlich noch
einen 1,7x Telekonverter mit 55mm ∅ ein.
Die Nacht vom 13. auf dem 14. Mai 2013.
Eine italienische Nacht am Tremalzopass.
Während eines Kurzurlaubes in Italien konnte ich eine Nacht zum beobachten auf dem Tremalzopass
bei 1700 Metern Höhe nutzen.
Geplant waren eigentlich zwei Nächte, doch in der vorhergehenden Nacht zogen Gewitter auf.
Mond und Jupiter am Abendhimmel, am 12. Mai.
Panasonic LUMIX DMC-FZ 150. F/3,6. 0,62 Sek. ISO 100. 25mm Brennweite.
Venus geht über den Bergen unter.
Panasonic LUMIX DMC-FZ 150. F/4,7. 1/4 Sek. ISO 100. 92mm Brennweite.
Dadurch das der Nordteil vom Gardasee im Süden vom Beobachtungsplatz liegt, ist der Südhimmel aufgehellt. Vor dem Beobachtungsplatz,
der ein Parkplatz ist, geht es noch ein paar Meter einen Hügel hinauf, so das man vor den direkten Lichtern der Städte rings
um den Gardasee abgeschirmt ist.
Läuft man diesen Hügel hinauf, sieht man die enorme Lichtverschmutzung rings um den Gardasee.
Dieses Bild habe ich in der
Nacht vom 12. Mai 2013 aufgenommen, als ein Gewitter über den Gardasee aufzog. Oben, fast in der Mitte vom Bild ist das
Sternbild Rabe zu sehen.
Die Bedingungen:
Der Himmel war völlig frei von Wolken. Anfangs war die Luft
sehr feucht, nach ca. einer Stunde wurde es aber trockener und auch dunkler.
Die Aufhellung der Ortschaften vom Gardasee macht sich im
Süden deutlich bemerkbar.
Die südlichen Sterne vom Skorpion waren aber um einiges besser zu sehen als wie in meiner
mittelfränkischen Heimat.
Der Himmel im
Süden mit den Sternbilder Skorpion und Schütze.
Der Beobachtungsbericht und die Beschreibungen der visuellen Eindrücke am Okular:
Alle Beobachtungen mit dem
300/1200mm Newton, parallaktisch auf Losmandy G11 montiert.
SQM-L | Temperatur | Infrarot | |||
21,30 Zenit | +7°C | -25°C Zenit |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 5426 NGC 5427 |
Gx | Jungfrau | 179x | Beide Galaxien stehen dicht beieinander. Sie sind schwache, mittelgroße Galaxien, die ich noch gut erkennen kann. Beide Galaxien werden zur Mitte heller, die Kerne sind jeweils in die Länge gezogen. Die Scheiben der Galaxien sind nicht gleichmäßig hell, sondern haben etwas Struktur. |
|
NGC 5468 | Gx | Jungfrau | 179x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung, die ich gerade noch erkennen kann. Mittlere Größe. Strukturloses, gleichmäßig helles Oval. |
|
NGC 5476 | Gx | Jungfrau | 179x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung, die ich gerade noch sehen kann. Wenn ich das Teleskop etwas bewege, dann fällt die Galaxie besser auf. Die Galaxie ist ein gleichmäßig helles Oval |
21,37 Zenit | +5°C | -22°C Zenit |
IC 1048 | Gx | Jungfrau | 136x | Die Galaxie ist eine schwache Aufhellung, die ich im direkten Sehen noch deutlich
erkennen kann. In Kantenlage, 4:1 Nord- Süd. Zur Mitte wird die Galaxie etwas breiter. Sie ist gleichmäßig hell. |
|
NGC 5701 | Gx | Jungfrau | 179x | Eine helle und deutlich sichtbare Galaxie. Mittlere Größe. Zur Mitte wird die Galaxie etwas heller. Sternförmiger Kern oder ein Stern vor dem Kern. Ovale Form. |
|
NGC 5674 | Gx | Jungfrau | 179x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung, die ich direkt noch erkennen kann. Ich erkenne die Galaxie besser, wenn ich das Teleskop etwas bewege. Strukturlose, ovale Aufhellung. Blickweise erkenne ich einen schwachen Stern vor der Galaxie. |
|
NGC 5668 | Gx | Jungfrau | 136x | Eine schwache, ovale und strukturlose Aufhellung. Im direkten Sehen kann ich die Galaxie noch gut erkennen. Mittlere Größe und Helligkeit. Direkt am Ostrand der Galaxie ist ein schwacher Stern. |
21,41 Zenit | +4°C | -21°C Zenit |
NGC 5987 | Gx | Drache | 255x | Eine schwache, aber noch deutlich sichtbare Galaxie. Die Galaxie ist in Kantenlage, 4:1, Ost- West. Mittlere Größe. In der Mitte wird die Galaxie etwas heller und auch etwas breiter. An der Südkante geht sie scharf in den Hintergrund über, ich meine eine dunkle Kante erkennen zu können. |
|
NGC 5907 | Gx | Drache | 255x | Deutlich sichtbare, sehr große Galaxie. Die Galaxie ist in Kantenlage, 10:1 Nord- Süd. Sie ist sehr lang und sehr schmal und füllt das gesamte Gesichtsfeld vom Okular aus (0,33°) Das Zentrum ist deutlich heller als der Rest der Galaxie. Es ist langgezogen und umfasst ⅓ der Galaxie. Im Zentrum kann ich mehrere dunkle Einschlüsse erkennen, die quer zur Galaxie verlaufen und so das Zentrum mehrfach unterteilen. Ich meine auch einen dunklen Längsstreifen an der Westkante vom Zentrum erkennen zu können. Die beiden Scheibenenden, nördlich und südlich vom Zentrum laufen weich in den Hintergrund aus. |
|
V Oph | ★ | Schlangenträger | 38x | Der Stern ist sehr deutlich und auffällig im Okular. Mittelheller Stern. Deutliches orange. |
Doppelsterne.
Die Beobachtungsnacht vom 5. auf dem 6. Juni.
In dieser Nacht beobachtete ich den Saturn und noch einige Doppelsterne.
Tagsüber waren am Himmel nur wenige Wolken zu sehen, gegen Abend klarte es auch vollständig auf. Die Nacht wurde aber sehr frisch,
auch ging ein mäßiger Wind aus Osten.
Die Messwerte vom Infrarotthermometer zeigten für diese Nacht einen konstanten Wert
von -13°C an.
Beobachtet habe ich in dieser Nacht mit meinem 150/3000mm
Schiefspiegler.
Meine Beobachtungen in dieser Nacht und der visuelle Eindruck am Okular:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
Saturn | ♄ | Jungfrau | 273x | Saturn ist im Okular sehr ruhig und scharf abgebildet. Die Luft ist sehr ruhig.
Folgende Details konnte ich auf Saturn sehen:
|
|
ξ 37 Boo | ★★ | Bärenhüter | 94x | Σ 1888, Abstand: 6.6". Getrennt. Gelb - Orange. Enges Paar. |
|
ε 36 Boo - Izar | ★★ | Bärenhüter | 167x | Σ 1877, Abstand: 2.8". Getrennt. Weiß - Bläulich Weiß. Sehr enges Paar. | |
δ 49 Boo | ★★ | Bärenhüter | 94x | Σ 27, Abstand: 104.7". Getrennt. Weiß - Bläulich. Großer Helligkeitsunterschied. |
|
μ¹ 51 Boo - Alkalurops | ★★ | Bärenhüter | 94x 167x |
Σ 28. A - B/C: Abstand: 108.3". Getrennt. Weiß - Bläulich Weiß. B - C: Abstand: 2.3". Getrennt. Bläulich Weiß - Bläulich Weiß. Sehr enges Paar. |
|
ζ 7 CrB | ★★ | Nördliche Krone | 94x | Σ 1965, Abstand: 6.3". Getrennt. Gelb - Bläulich. |
|
σ 17 CrB | ★★ | Nördliche Krone | 94x | Σ 2032, Abstand: 7.1". Getrennt. Gelb - Weiß. Anmerkung: Nur A - B beobachtet. Für C und D waren im Sternatlas von Péter Vizi leider keine Daten vorhanden, und somit wurde der Stern als ein Vierfachsystem nicht erkannt. |
|
π 29 Boo | ★★ | Bärenhüter | 94x | Σ 1864, Abstand: 5.6". Getrennt. Weiß - Weiß. Gleiche Helligkeit. |
|
NGC 6205 (Messier 13) |
Kh | Herkules | 122x | Der Kugelsternhaufen ist groß und hell im Okular. Bis in das Zentrum in einzelne Sterne aufgelöst. Aus dem Haufen gehen viele Sternketten heraus. |
|
g 30 Her | ★ | Herkules | 94x | Spektrum: M6III:var. Orange- roter mittelheller Stern. Der Stern fällt im Feld sofort auf. |