Der Mond beim Jupiter. Planeten, Galaxien und Kometen am Nachthimmel. Planeten, Kometen und ein explodierter Stern. Kohlenstoffsterne, Planeten und ein paar schwache Objekte. Mit 12" Teleskopöffnung quer über den Nachthimmel. Planeten, Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel. Kugelsternhaufen, Galaxien und zwei Schatten auf Jupiter. Planeten, eine Supernova und ein Komet. Von Dämmerung zu Dämmerung. 100x mit 12" ƒ4.
Der fast Vollmond begegnete Jupiter in der Nacht vom 10. April.
Am 11. April, kurz vor 030 Uhr MESZ, sollte laut "CalSky" der Abstand 1,41° betragen.
Mein Bild nahm ich gegen 2245 MESZ am 10. April auf.
Aufgenommen in Burggrafenhof in Mittelfranken.
Die Daten für das Bild:
Die Beobachtungsnacht vom 20. auf dem 21. April.
Planeten, Galaxien und Kometen am Nachthimmel.
Ich schenkte dem Wetterbericht nicht so viel Glauben, als er für diese Nacht einen klaren Himmel vorhersagte.
Die untergehende Sonne tauchte
noch in viele Wolken ein, was zu einem schönen farbigen Sonnenuntergang führte. Am restlichen Himmel zogen sich die Wolken aber nach und nach zurück.
Nach Sport und Training beschloss ich, mein Teleskop ins Auto zu packen, um eine Nacht unterm Sternenhimmel zu verbringen. Da ich Urlaub hatte,
war das ausschlafen am nächsten Tag auch kein Problem.
Mit meinem 12" Newton beobachtete ich nahe der mittelfränkischen
Ortschaft Kräft.
In Kräft hatte ich einen wolkenlosen, aber leicht aufgehellten Landhimmel. Es ging nur ein leichter Wind.
So gegen 2 Uhr Nachts zogen von Nord-
Westen die ersten Wolken auf. Es dauerte dann keine ganze Stunde mehr, bis sich der gesamte Himmel mit einer dünnen Wolkenschicht überzog.
Mein erstes Objekt war Jupiter, den ich bei einer Vergrößerung von 179x beobachtete.
Der Schatten vom Jupitermond Io war als ein gestochen scharfer Punkt auf Jupiter zu sehen.
Das Jupiterscheibchen stand sehr ruhig im Okular.
Ich konnte viele Strukturen und auch die Farben der Bänder gut erkennen.
In dieser Nacht beobachtete ich vor allem Galaxien:
SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
21m48/□" Zenit |
NGC 4244 | Gx | Jagdhunde | 179x | Die Galaxie kann ich schon im Aufsuchokular deutlich sehen. Bei einer Vergrößerung von 179x ist die Galaxie eine lange und schmale Aufhellung, 15:1, fast Nord- Süd ausgerichtet. Das südliche Ende der Galaxie geht sanfter in den Hintergrund über als das nördliche. Zum Zentrum wird die Galaxie heller ohne merklich breiter zu werden. Die Galaxie ist nicht gleichmäßig hell. Beim beobachten entsteht ein unruhiger Eindruck. In der schmalen Scheibe erkenne ich immer wieder dunkle Einschlüsse. |
21m51/□" Zenit |
NGC 5055 (Messier 63) |
Gx | Jagdhunde | 179x | Sehr helle und große Galaxie. Die Galaxie ist im Feld nicht zu übersehen. Länglich ovale Aufhellung. Kleiner, sehr heller Kern. Der Bereich um den Kern ist eine helle, ovale Aufhellung. Abseits vom Kern geht die Galaxie sanft in den Hintergrund über. Im 80mm Refraktor (Sucher) ist die Galaxie gut zu sehen. |
21m59/□" Zenit |
NGC 5490 | Gx | Bärenhüter | 255x | Kleine Galaxie, die ich noch gut sehen kann. Ovale Form. Kleiner, heller Kern. Der Kern ist leicht flächig. |
|
IC 982 IC 983 |
Gx | Bärenhüter | 255x | Beide Galaxien kann ich direkt noch gut sehen. Indirekt werden sie deutlicher. Beide Galaxien sind sehr kleine flächige Aufhellungen. Leicht ovale Form. Gleichmäßig hell. |
21m61/□" Zenit |
NGC 5676 | Gx | Bärenhüter | 179x | Die Galaxie kann ich im Aufsuchokular schon deutlich im Feld sehen. Die Galaxie ist ein längliches Oval, ca. 5:1. Die Helligkeit der Galaxie nimmt zum Zentrum zu. Der Kern ist klein und hell. |
|
NGC 5660 | Gx | Bärenhüter | 179x | Die Galaxie kann ich im Feld gut sehen. Kleine, leicht ovale und gleichmäßig helle Aufhellung. |
|
NGC 5673 | Gx | Bärenhüter | 179x | Direkt kann ich die Galaxie noch gut sehen. Kleine flächige Aufhellung. Schmales, gleichmäßig helles Oval. |
Nach den Galaxien wendete ich mich den beiden Kometen Johnson und Tuttle-Giacobini-Kresak zu.
Am Nord-
Westhorizont konnte ich schon erste Wolken sehen, deshalb stellte ich die Kometen ein, bevor sich eventuell der Himmel mit Wolken überzog.
21m69/□" Zenit |
C/2015 V2 (Johnson) | ☄ | Herkules | 67x | Den Kometen kann ich bereits mit dem 80mm Refraktor (Sucher) sehen. Im Newton ist er unübersehbar. Kleiner und heller Kern. Die deutliche Koma fächert sich nach Westen auf. Ich kann auch einen Schweif sehen, wenn auch nur schwach. Der Schweif zieht sich in einen leichten Bogen nach Nord- West. |
Von Nord- Ost ziehen dünne Wolken auf.
21m69/□" Zenit |
41P/Tuttle-Giacobini-Kresak | ☄ | Herkules | 67x | Der Komet ist bereits im 80mm Refraktor (Sucher) sehr deutlich zu sehen. Im Newton ist er sehr einfach und deutlich zu sehen. Der Komet ist eine diffuse, leicht grünliche Aufhellung. Der Kernbereich ist etwas heller, aber nicht sehr deutlich ausgeprägt. Die Koma ist sehr groß. Von der Koma ausgehend kann ich einen schwachen Schweif erkennen. Besonders wenn ich das Teleskop bewege, ist eine vom Kometen ausgehende Änderung der Helligkeit im Feld deutlich zu sehen. Gegenüber vom Schweif meine ich einen "Gegenschweif" sehen zu können. Auch hier ist eine Änderung der Helligkeit im Feld sehr deutlich, wenn ich das Teleskop bewege. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.239 Beobachtungen, 1.448 Objekte.
Während der Beobachtung vom Kometen 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak überzog sich der Himmel immer mehr mit Wolken, so das dass beobachten schwacher
Galaxien keinen Sinn mehr machte.
Mein letztes Objekt für diese Nacht war Saturn, den ich bei einer Vergrößerung von
179x beobachtete.
Durch seine niedrige Höhe über den Horizont war Saturn sehr unruhig im Okular. Das Planetenscheibchen zeigte starke
Wallungen. In ruhigen Momenten konnte ich die Cassinische Teilung sehen.
Die Beobachtungsnacht vom 17. auf dem 18. Mai.
Planeten, Kometen und ein explodierter Stern.
Zu zwei Planeten, drei Kometen und einer Supernova führte mich meine Reise am Himmel in dieser Nacht.
Nahe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken stellte ich meinem
12" Newton auf, um kleine und große Objekte
in unserem eigenen Sonnensystem zu bestaunen und das Licht eines sterbenden Sterns zu sehen.
Während ich mein Teleskop aufstellte, zogen am West und Nordwesthorizont noch Wolken umher, die sich auch in der gesamten
Nacht nicht vollständig zurückzogen. Der restliche Himmel blieb von diesen Wolken verschont, so das ich gut beobachten
konnte.
Erst viel später in der Nacht breiteten sich die Wolken etwas stärker aus.
Insgesamt war der Himmel aufgehellt, aber sehr transparent. Auch spielte die Luftunruhe (Seeing) nur eine geringe Rolle.
Es ging nur ein leichter Wind mit ∅ 8 km/h.
In dieser Nacht war mein erstes Objekt Jupiter, den ich bei
einer Vergrößerung von 225x beobachtete.
Jupiter stand scharf und ruhig im Okular.
Der Große Rote Fleck war unübersehbar. Er hat eine deutliche und intensive
orange Farbe.
In den Wolkenbändern konnte ich unzählige Strukturen sehen. Auch die braunen Farbtöne der Bänder waren
sehr deutlich zu sehen.
Nach Jupiter besuchte ich Kometen und die Supernova 2017eaw in der Galaxie NGC 6946.
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2302 | 21m16/□" Zenit |
C/2015 V2 (Johnson) | ☄ | Bärenhüter | 67x | Der Komet ist sehr hell und im 80mm Refraktor schon deutlich zu sehen.
Im Newton ist er unübersehbar. Der Komet hat einen kleinen Kern und eine deutliche und große Koma. Vor allem, wenn ich das Teleskop bewege, kann ich deinen deutlichen, schnell breiter wertenden , aber kurzen Schweif sehen. 80/400mm Refraktor, Vergrößerung 10x: Der Komet ist bei dieser geringen Vergrößerung ein deutliches, nicht ganz rundes, nebliges Fleckchen. |
008 | 21m37/□" Zenit |
SN 2017eaw | Sn | Kepheus | 109x | Supernova in der Galaxie NGC 6946. Die Supernova konnte ich anhand einer Vergleichsaufnahme identifizieren. Sie ist sehr hell und nicht zu übersehen. Der Stern UCAC4-752-062883 mit einer Helligkeit von 13m08 ist ein wenig schwächer. Die Galaxie NGC 6946 ist eine große und schwache Aufhellung, die im Feld nicht übersehen werden kann. |
027 | 21m38/□" Zenit |
NGC 6946 | Gx | Kepheus | 136x | Die Galaxie ist eine runde und große Aufhellung, die ich direkt noch gut sehen kann. Runde Grundform, mit unregelmäßigen Rand. Die Galaxie ist nicht gleichmäßig hell. Ich kann hellere Knoten und dunklere Gebiete sehen. In einer früheren Beobachtung beschrieb ich diese Galaxie viel detaillierter. Mit 12" ist in dieser Galaxie wesentlich mehr zu sehen. |
057 | 21m34/□" Zenit |
71P/Clark | ☄ | Schlangenträger | 255x | Durch seine Nähe zum Stern Antares war 71P/Clark leicht zu finden. | |
Dadurch steht der Komet aber auch am aufgehellten Südhorizont, was seine
Sichtbarkeit einschränkt. Im Okular ist der Komet eine sehr schwache, kleine neblige Aufhellung. Er sieht aus wie ein rundes Nebelbällchen. Den Komet kann ich direkt noch deutlich sehen. Wenn ich das Teleskop bewege. ist der Komet noch deutlicher. Der Komet ist fast gleich hell, blickweise wird er zum Zentrum/Kern heller. Zum Zeitpunkt der Beobachtung stand der Komet direkt südlich einer gebogenen Sternenkette. Im Okular entstand der Eindruck, als würde ein Rauchwölckchen über einer Schale aus Sternen schweben. |
124 | 21m36/□" Zenit |
41P/Tuttle-Giacobini-Kresak | ☄ | Herkules | 67x | Der Komet ist eine sehr schwache Aufhellung. Er fällt im Feld nicht so sehr auf. Direkt kann ich ihn noch gut sehen. Der Komet wird zum Zentrum wenig heller. Wenn ich das Teleskop bewege, kann ich deutlich einen Schweif sehen. |
Von Westen ziehen Wolken auf. Jupiter zeigt schon einen deutlichen Halo.
151 | 21m28/□" Zenit |
Statistik (nur Deep Sky): 2.240 Beobachtungen, 1.448 Objekte.
Saturn beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 225x
zum Abschluss der Beobachtungsnacht.
Das Planetenscheibchen pulsierte nur langsam im Okular.
Das Planetenscheibchen und die Ringe erschienen in einem fahlgelben Farbton. Auf dem Planetenscheibchen kann ich zwei
rotbraune Wolkenbänder sehen.
Die Cassinische Teilung kann ich in ruhigen Momenten sehr gut und fast umlaufend sehen.
Mit dem aufgehenden Mond beendete ich die Beobachtungsnacht.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Die Beobachtungsnacht vom 20. auf dem 21. Mai.
Kohlenstoffsterne, Planeten und ein paar schwache Objekte.
Nur sehr zögerlich lösten sich die Wolken am Abend auf. Auch in der Dämmerung zogen noch einige Wolken umher, die aber nach und nach weniger
wurden.
Gegen 23 Uhr überzog sich der Himmel aber wieder mit einer dünnen Wolkenschicht, die keine Beobachtungen schwacher Objekte zuließen.
Ich beschränkte mich zunächst auf die Beobachtung von Jupiter und einigen
Kohlenstoffsternen.
Gegen 030 begannen sich die Wolken wieder zurückzuziehen. Ab hier konnte ich doch noch einige Nebel
beobachten.
Ich nutze diese Nacht bis zum Beginn der Dämmerung.
In dieser Nacht ging nur ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h. Mit ca. 7℃ war es noch angenehm zum beobachten.
Mein Teleskop für diese Nacht war mein 12" Newton,
den ich wieder Nahe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken aufstellte.
Abenddämmerung.
Bei Jupiter kam es zu einem Durchgang vom Mond
Io, den ich bei einer Vergrößerung von 255x beobachtete.
Der helle Mond Io schob sich langsam an Jupiter heran, um dann schließlich vor dem Nördlichen Äquatorband (NEB) über Jupiter zu ziehen.
Durch den hohen Kontrast vom sehr hellen und weißen Io zum hellbraunen NEB war Io vor Jupiter unübersehbar. Auch nach Beobachtungspausen konnte
ich Io sofort wieder sehen.
Nach Jupiter widmete ich mich einigen Kohlenstoffsternen.
Der Himmel war leider
immer noch zu Teilen von einer dünnen Wolkenschicht überzogen, wodurch die Beobachtung schwacher Nebel keinen Sinn machte.
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
000 | 21m42/□" Zenit |
RX Boo | ★ | Bärenhüter | 38x | Der Stern fällt im Feld sofort auf. Deutliche orange Farbe. Von der Helligkeit ein etwas schwächerer Stern. |
025 | 21m47/□" Zenit |
Σ 28 Alkalurops, μ¹ 51 Boo |
★★ | Bärenhüter | 38x | A - B. Getrennt. Weiß/Blau - Blau. Der Stern ist auch im Refraktor getrennt (Vergrößerung 13x). Hier sind beide Sterne bläulicher. |
Die Wolken ziehen sich zurück, der Himmel wird besser.
V CrB | ★ | Nördliche Krone | 38x | Der Stern fällt im Feld sofort auf. Deutliches orange. Sehr schwacher Stern. |
Gegen 030 habe ich den Schatten vom Mond Io auf
Jupiter beobachtet.
Der Schatten ist ein tiefschwarzer Punkt im NEB.
100 | 21m44/□" Zenit |
V Oph | ★ | Schlangenträger | 38x | Der Stern fällt im Feld kaum auf. Sehr blasses orange. Schwacher Stern. |
Nachdem der Himmel wieder frei von Wolken und deutlich dunkler war, zog es mich zu Sternhaufen und Nebeln.
120 | 21m51/□" Zenit |
Die Straßenbeleuchtung einer größeren Ortschaft wurde abgeschaltet
NGC 6171 Messier 107 |
Kh | Schlangenträger | 400x | Der Kugelsternhaufen fällt im Feld sofort auf. Auch bei sehr hoher Vergrößerung kann ich ihn noch deutlich
sehen. Der Sternhaufen hat eine unregelmäßige Grundform. Er ist in unzählige einzelne Sterne aufgelöst. Die Sterne sind gleichmäßig über dem Haufen verteilt. Ich kann keine Zunahme der Sterne zum Zentrum erkennen. |
200 | 21m57/□" Zenit |
Abell 39 PK 47+42.1 |
Pn | Herkules | 109x | [O III] | Nur mit dem [O III] Filter kann ich im Feld eine sehr schwache, mittelgroße und fast runde Aufhellung sehen. Wenn ich das Teleskop bewege, dann bewegt sich diese Aufhellung mit. Auch nach Pausen kann ich diese Aufhellung sofort wieder sehen. Der Planetarische Nebel ist gleichmäßig hell. Blickweise hat das Scheibchen ein "fleckiges", nicht gleichmäßig helles Aussehen. |
225 | 21m53/□" Zenit |
NGC 6205 Messier 13 |
Kh | Herkules | 179x | Sehr heller und sehr großer Kugelsternhaufen. Der Kugelsternhaufen ist bis in das Zentrum ein einzelne Sterne aufgelöst. Das Zentrum bleibt hinter den aufgelösten Sternen neblig. Der Kern ist groß und hell. Vom Sternhaufen gehen unzählige Verästelungen und Arme aus Sternen heraus. Ein großer und gebogener Arm aus Sternen geht im Süd- Osten aus dem Haufen heraus. Der Kugelsternhaufen ist auch sehr deutlich im 80mm Refraktor zu sehen. |
|
NGC 6207 | Gx | Herkules | 179x | Die Galaxie fällt im Feld sofort auf. Mittlere Helligkeit, gut zu sehen. Mittelgroßes, langes Oval, 5:1 Nord- Süd. Heller sternförmiger Kern oder ein Stern vorm Kern. |
300 | 21m47/□" Zenit |
NGC 6325 | Kh | Schlangenträger | 255x | Der Kugelsternhaufen ist eine sehr schwache Aufhellung. Direkt kann ich ihn noch gut sehen. Mittlere Größe. Gleichmäßig hell. Es sind keine Sterne aufgelöst. |
317 | 21m29/□" Zenit |
Statistik (nur Deep Sky): 2.249 Beobachtungen, 1.451 Objekte.
Saturn mit dem Sternbild Skorpion.
Mein letztes Objekt für diese Nacht war Saturn den ich in der einsetzenden
Morgendämmerung beobachtete.
Saturn ist sehr unruhig im Okular.
Auf Saturn kann ich zwei rot- braune Wolkenbänder sehen. Die Cassinische Teilung kann ich blickweise
fast umlaufend sehen.
Vergrößerung: 255x.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Die Beobachtungsnacht vom 25. auf dem 26. Mai.
Mit 12" Teleskopöffnung quer über den Nachthimmel.
In der Dämmerung zogen von Osten Wolken auf, die fast den gesamten Himmel mit einer geschlossenen Wolkendecke überzogen.
Zwischen
2215 und 23 Uhr MESZ begannen sich die Wolken wieder aufzulösen.
In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton,
in der Nähe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken.
Während der Dämmerung überzog sich der Himmel fast komplett mit Wolken.
Mein erstes Objekt für diese Nacht war Jupiter, den ich mit einer Vergrößerung
von 255x beobachtete.
Jupiter steht nicht ganz still im Okular, zeigt aber viele Strukturen in den Wolkenbändern.
In den nächsten Stunden widmete ich mich der Beobachtung von Kometen,
Sternhaufen, Galaxien und
weiteren Objekten.
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2317 | 21m06/□" Zenit |
C/2015 V2 (Johnson) | ☄ | Bärenhüter | 67x 179x |
Bereits im 80mm Refraktor kann ich den Komet schon deutlich im Feld sehen.
Im Newton ist er bei einer Vergrößerung von 67x eine deutliche, neblige Aufhellung. Der Komet hat einen hellen, kleinen Kern und eine deutliche Koma. Wenn ich das Teleskop bewege, kann ich einen Schweif erkennen. Bei einer Vergrößerung von 179x ist die Koma groß und diffus. Der Kern ist jetzt nicht mehr hell und klein, sondern etwas größer und nebliger. |
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SHJ 169 η8 Boo - Muphrid |
★★ | Bärenhüter | 38x | Getrennt. Blasses gelb - weiß. Sehr heller Hauptstern, schwacher Begleiter. Weites Paar. |
2347 | 21m39/□" Zenit |
NGC 5746 | Gx | Jungfrau | 255x | Eine helle Galaxie in Kantenlage, die im Feld nicht übersehen werden kann. | |
Die Galaxie ist lang und schmal, ca. 12.1 fast Nord- Süd. Der Kern der Galaxie ist etwas heller als die Scheibe der Galaxie. Er ist schmal und langgezogen, 3-4:1. Indirekt ist der Kern deutlich heller, etwas breiter, aber nicht mehr so langgezogen. Indirekt wirkt die Scheibe beiderseits vom Kern nicht gleichmäßig hell. Nachtrag zur Beobachtung: Bei der Beobachtung im Kernbereich dieser Galaxie konnte ich eine dunkle Struktur südlich am Kern erahnen. Ich Entschloss mich in dieser Nacht, diese Struktur nicht in meiner Beschreibung der Galaxie mit aufzunehmen, da ich mir in dieser Beobachtung nicht sicher wahr, ob diese Struktur real ist. |
|||||
NGC 5740 | Gx | Jungfrau | 255x | Die Galaxie ist eine ovale Aufhellung, die ich im Feld noch gut sehen kann. Mittelgroß und nicht sehr helle, gleichmäßig helle Galaxie. Blickweise wird die Galaxie im Indirekten Sehen zur Mitte etwas heller. |
|
NGC 5738 | Gx | Jungfrau | 400x | Eine sehr kleine Galaxie. Nur durch den Vergleich mit den schwachen Sternen in der Umgebung kann ich ihre leicht flächige Gestalt sicher sehen. Als ich die Galaxie sicher sehen konnte, fiel es mir leicht, sie im Feld auf Anhieb zu sehen. Gleichmäßig hell. Leicht ovale Form. Im Feld bei hoher Vergrößerung nicht zu übersehen. |
|
NGC 5725 | Gx | Jungfrau | 343x | Die Galaxie ist eine sehr schwache, neblige und kleine Aufhellung. Sehr viel deutlicher sehe ich die Galaxie, wenn ich das Teleskop am Hut antippe. Dann bewegt sich diese schwache Aufhellung mit den Sternen in der Umgebung mit. Ein gleichmäßig helles Oval. |
0038 | 21m50/□" Zenit |
71P/Clark | ☄ | Skorpion | 179x | Den Komet kann ich direkt gerade noch erkennen. Indirekt ist er nur wenig heller. Indirekt wird er zum Zentrum heller, die Koma ist eine runde und kleine Aufhellung. |
|
NGC 6121 Messier 4 |
Kh | Skorpion | 255x 400x |
Heller, mittelgroßer und deutlich sichtbarer Kugelsternhaufen. | |
Der Kugelsternhaufen ist bis in das Zentrum in einzelne Sterne aufgelöst. Im Zentrum ist ein auffälliger Balken aus Sternen, der fast in Nord- Süd Richtung durch das gesamte Zentrum läuft. In den Außenbereichen sind die Sterne in vielen Sternketten locker angeordnet. Zum Zentrum nimmt die Sterndichte leicht zu. Der Hintergrund vom Zentrum bleibt neblig. Bei 400x verschwindet der neblige Eindruck. Das Zentrum ist jetzt komplett in einzelne Sterne aufgelöst. Den Sternhaufen kann ich auch im 80mm Refraktor (Sucher) sehen. |
0103 | 21m50/□" Zenit |
NGC 6144 | Kh | Skorpion | 400x | Der Kugelsternhaufen ist eine schwache Aufhellung. Er steht am aufgehellten Südhorizont. Im Feld kann ich ihn mit dem Aufsuchokular (Vergrößerung 38x) noch deutlich sehen. Mit einer Vergrößerung von 400x erkenne ich etliche, sehr schwache Sterne. Die Sterne sind gleichmäßig verteilt. Der Sternhaufen hat eine rechteckige "Kastenform", die 3:1 Nord- Süd ausgerichtet ist. |
0138 | 21m52/□" Zenit |
Minkowski 2-9 | Pn | Schlangenträger | Eigentlich wollte ich den Planetarischen Nebel Minkowski 2-9 beobachten. Meine Beschreibung von dieser Nacht weicht aber erheblich von einer früheren Beobachtung ab, so das ich nicht nachvollziehen kann, welches Objekt ich in dieser Nacht beobachtete. Zum Vergleich, meine frühere Beobachtung, mit dem gleichen Teleskop: |
||
400x | Erst bei hoher Vergrößerung erkenne ich ein neblige, aber deutlich sichtbare und längliche Aufhellung im Feld. | ||||
Bei niedriger Vergrößerung fällt der Nebel nicht so sehr auf. Die Aufhellung ist etwas strukturiert und unregelmäßig hell, sie hat einen fleckigen Eindruck. Zur Mitte ist der Nebel etwas schmaler, so das der Eindruck von zwei Nebelhälften entsteht. Einen Zentralstern konnte ich bewusst nicht erkennen, es kann aber sein, das der ZS einer der helleren Flecken im PN war.. Der Nebel ist Nord- Süd ausgerichtet. Am besten sehe ich den Nebel ohne Filter. |
|||||
Meine Beschreibung der Beobachtung von dieser Nacht, die erheblich von meiner früheren Beobachtung abweicht: | |||||
400x | [O III] H-β UHC |
Ohne Filter sehe ich im Feld ein sehr kleines, grünliches Scheibchen. Besonders im Vergleich mit zu den
punktförmigen Feldsternen fällt das Scheibchen auf. Der [O III] und der UHC Filter schwächen den Planetarischen Nebel etwas ab. |
|||
Er bleibt aber immer noch deutlich heller als die Feldsterne, die mit Filter deutlich schwächer
bis unsichtbar werden. Mit dem H-β Filter wird der Planetarische Nebel nahezu unsichtbar. Das Scheibchen ist gleichmäßig hell. ich meine blickweiße eine sternförmige Aufhellung im Zentrum zu sehen, bin mir dessen aber nicht sicher. |
0207 | 21m48/□" Zenit |
41P/Tuttle-Giacobini-Kresak | ☄ | Herkules | 109x | Der Komet ist nur noch eine schwache und diffuse Aufhellung. Im Feld ist er noch deutlich zu sehen. Zur Mitte wird der Komet etwas heller. |
0225 | 21m47/□" Zenit |
NGC 6333 Messier 9 |
Kh | Schlangenträger | 400x | Deutlich sichtbarer Kugelsternhaufen. Mittlere Helligkeit und Größe. Die Sterne sind im Kugelsternhaufen dicht angeordnet. Der Haufen wirkt sehr kompakt. Bis in das Zentrum ist der Sternhaufen in einzelne Sterne aufgelöst. Der Hintergrund vom Zentrum bleibt neblig. Der Sternhaufen hat eine unregelmäßige Grundform Vom Haufen gehen nur wenige kurze Sternketten heraus. Im 80mm Refraktor kann ich den Kugelsternhaufen sehen. |
0252 | 21m38/□" Zenit |
NGC 6356 | Kh | Schlangenträger | 400x | Heller und mittelgroßer Kugelsternhaufen. Deutlich sichtbar, sehr kompakt. Um den großen und nebligen Kern kann ich ein feines Gesprengel aus Sternen sehen, die "angelöst", aber noch nicht aufgelöst sind. Der Kugelsternhaufen hat eine runde Form. Den Kugelsternhaufen sehe ich auch im 80mm Refraktor. |
|
TW Oph | ★ | Schlangenträger | 38x | Der Stern fällt im Feld sofort auf. Leichtes orange, mittlere Helligkeit. Der Stern fällt auch im 80mm Refraktor sofort im Feld auf. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.260 Beobachtungen, 1.457 Objekte.
Saturn war mein letztes Objekt für diese Nacht, den ich bei einer Vergrößerung
von 400x beobachtete.
Saturn steht sehr ruhig im Okular.
In der Mitte des Saturnscheibchens sehe ich ein deutlich helles Band. Nördlich davon sind zwei rotbraune
Bänder. Die Polregion ist wieder heller.
Die Cassinische Teilung kann ich deutlich sehen, aber nicht umlaufend.
Die atmosphärische Dispersion verschmiert die Teilung an der Nord- und
Südkante vom Ring.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Die Nacht wurde sehr klar. Die Milchstraße war deutlich zu sehen. Auch der Südhimmel war klar und deutlich zu sehen.
Es ging zum Teil ein
leichter Wind mit ∅ 1,7 km/h. Größtenteils war Windstille.
Mit knapp +10℃ war es noch sehr angenehm zum beobachten.
Die Venus geht über dem Wald auf.
Die Beobachtungsnacht vom 26. auf dem 27. Mai.
Planeten, Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel.
Bereits in der Dämmerung hatte ich einen sehr klaren Himmel mit guter Durchsicht.
Meinem 12" Newton stellte ich wieder in der Nähe der
Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.
Dieser Platz ist sehr ruhig und auch sehr dunkel.
Um die Sucher zum Teleskop auszurichten, stellte ich den Doppelstern
Σ 1670, γ29 Vir - Porrima ein, den ich bei einer
Vergrößerung von 343x in zwei weiße Sterne trennen konnte.
Als nächstes habe ich mir Jupiter in das Okular geholt, den ich noch in der
Dämmerung beobachtete.
Jupiter ist bei einer Vergrößerung von 179x sehr ruhig im Okular.
Ich kann viele Strukturen und die Farben der Wolkenbänder erkennen.
Nach Sonnenuntergang zog in der Gegendämmerung das dunkle Band vom Erdschattenbogen auf.
Über den Erdschattenbogen liegt der
Hauptdämmerungsbogen oder purpurne Venusgürtel.
Die Gegendämmerung mit den aufsteigenden Erdschattenbogen und den Venusgürtel.
Die beobachteten Objekte in dieser Nacht:
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2327 | 21m20/□" Zenit |
IC 972 | Pn | Jungfrau | 179x | [O III] | Ohne Filter kann ich eine sehr schwache Aufhellung im Feld sehen, die sich beim bewegen des Teleskops zusammen
mit den Feldsternen mitbewegt. Mit dem [O III] Filter kann ich den Planetarischen Nebel etwas besser sehen, er ist aber immer noch sehr schwach. Wenn ich das Teleskop bewege, dann ist der Planetarische Nebel viel besser sichtbar. Er ist eine strukturlose, nahezu runde und gleichmäßig helle Aufhellung. |
2355 | 21m42/□" Zenit |
NGC 5694 | Kh | Wasserschlange | 400x | Kleiner Kugelsternhaufen, der am aufgehellten Südhorizont steht. Der Kugelsternhaufen ist im Feld deutlich zu sehen. Zum Zentrum wird der Kugelsternhaufen heller. Der Kern ist halb so groß wie der gesamte Sternhaufen. Einzelne Sterne kann ich nicht sehen, doch um das Zentrum hat der Kugelsternhaufen einen unruhigen Eindruck. Der Kugelsternhaufen ist annähernd rund. |
0021 | 21m48/□" Zenit |
NGC 6093 Messier 80 |
Kh | Skorpion | 400x | Deutlich sichtbarer Kugelsternhaufen. Mittlere Größe, sehr hell. Der Kugelsternhaufen ist bis in das Zentrum in einzelne Sterne aufgelöst. Der Kern bleibt aber neblig und unaufgelöst. Der kleine kompakte Kern ist sehr hell. Rings um den Kern sind die Sterne erst dicht und weiter außen locker angeordnet. Indirekt ist der Kugelsternhaufen heller und ich kann im Indirekten Sehen auch mehr Sterne erkennen. Der Kugelsternhaufen ist auch im 80mm Refraktor sichtbar. |
|
H 19 ρ5 Oph |
★★ | Schlangenträger | 38x | Eine Dreiergruppe aus mittelhellen Sternen. Getrennt. Grünlich - bläulich - bläulich. Die bläulichen Sterne sind gleich hell. Im 80mm Refraktor sind die Sterne ebenfalls getrennt. |
0115 | 21m57/□" Zenit |
IC 4634 | Pn | Schlangenträger | 400x | [O III] Bl-Gt |
Bereits ohne Filter ist der Planetarische Nebel eine kleine flächige Aufhellung. Das kleine Scheibchen ist im Vergleich zu den punktförmigen Feldsternen gut zu sehen. Eindeutig habe ich den Planetarischen Nebel mit dem Blaze-Gitter Spektroskop identifiziert. Der Planetarische Nebel ist ohne Filter leicht bläulich. Ohne Filter kann ich im Indirekten Sehen den Zentralstern erkennen. Mit dem [O III] Filter ist der Planetarische Nebel ein deutlich sichtbares, kleines Scheibchen. Er ist gleichmäßig hell und rund. |
Barnard 51 | Dn | Schlangenträger | 38x | Der Dunkelnebel ist im Feld eine deutliche Stelle, an der die Sterne fehlen. Das fehlen der Sterne wird sehr deutlich, wenn ich das Teleskop um den Dunkelnebel herumbewege. Rings um den Dunkelnebel sind viele und auch schwache Sterne. Im Dunkelnebel sind nur ein paar vereinzelte Sterne. Er wirkt wie ein Loch im Sternenhimmel. Der Dunkelnebel nimmt einen großen Teil des Feldes vom 32mm Okular, das rund 1,8° am Himmel hat, ein. |
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NGC 6287 | Kh | Schlangenträger | 343x | Der Kugelsternhaufen ist eine schwache Aufhellung. Direkt kann ich ihn noch gut sehen. Er ist ein kleinerer Kugelsternhaufen. Im Direkten Sehen bleibt er ein gleichmäßig heller, nebliger Fleck. Indirekt meine ich ein paar einzelne Sterne sehen zu können, ich bin mir dessen aber nicht sicher. Der Kugelsternhaufen ist annähernd rund. |
0147 | 21m56/□" Zenit |
Kaffee- und Kekspause... ☺
0218 | 21m53/□" Zenit |
NGC 6402 Messier 14 |
Kh | Schlangenträger | 400x | Deutlich sichtbarer, großer Kugelsternhaufen. Der Kugelsternhaufen ist in unzählige kleine Sterne aufgelöst. Der Hintergrund bleibt neblig, besonders in der Umgebung vom der Mitte des Kugelsternhaufens. Der Sternhaufen hat kein deutliches Zentrum. An der Südkante gehen zwei Sternketten vom Sternhaufen heraus. Der Sternhaufen hat eine fast runde Form. Im 80mm Refraktor ist der Kugelsternhaufen zu sehen. |
0233 | 21m51/□" Zenit |
Statistik (nur Deep Sky): 2.269 Beobachtungen, 1.463 Objekte.
Auch in dieser Nacht war Saturn mein letztes Objekt, den ich mit einer
Vergrößerung von 255x beobachtete.
Saturn ist durch das Seeing leicht unruhig im Okular.
Auf dem Planetenscheibchen kann ich die beiden Wolkenbänder und den Schatten vom Ring
deutlich sehen.
Die Cassinische Teilung kann ich nur zum Teil sehen.
Sie wird an der Nord- und Südkante vom Ring durch die Atmosphärische Dispersion
verschmiert.
0249 | 21m43/□" Zenit |
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Diese Nacht hatte einen sehr klaren und transparenten Himmel. Die Milchstraße war strukturiert und gut zu sehen.
Es herrschte nahezu Windstille. Ab und an ging ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h.
Mit +12 ℃ war es auch noch sehr angenehm warm.
Die Beobachtungsnacht vom 27. auf dem 28. Mai.
Kugelsternhaufen, Galaxien und zwei Schatten auf Jupiter.
In einer weiteren Nacht konnte ich mit meinem 12" Newton
am Nachthimmel beobachten
Auch in dieser Nacht stelle ich mein Teleskop in der nähe der Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.
Neben Jupiter, auf dem in dieser Nacht zwei Schattendurchgänge zu sehen waren und
Saturn beobachtete ich noch viele
Galaxien und Kugelsternhaufen.
Abgesehen von Wolkenfeldern nahe am Südwest- und Westhorizont ist der Himmel frei von Wolken.
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Nächten herrschte eine große Luftunruhe.
Das flackern der Sterne war in dieser Nacht sehr stark ausgeprägt,
Auch Jupiter pulsierte schnell im Okular.
Mein erstes Objekt in dieser Nacht war wieder Jupiter, den ich mit einer
Vergrößerung von 255x in der Dämmerung beobachtete.
Ich konnte gerade noch das Durchgangsende vom Jupitermond Ganymed sehen, als sich der Mond von dem Jupiterscheibchen löste.
Jupiter war
heute sehr unruhig im Okular.
Nach der Beobachtung von Jupiter machte ich mich auf die Tour zu Kugelsternhaufen und
Galaxien.
Meine Beobachtungen und Eindrücke der Objekte folgen in den nächsten Zeilen:
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2313 | 20m82/□" Zenit |
NGC 5634 | Kh | Jungfrau | 400x | Der Kugelsternhaufen ist eine deutlich sichtbare neblige Aufhellung von mittlerer Größe. | |
Er ist fast gleichmäßig hell und wird zum Zentrum nur wenig heller. Die Form vom Kugelsternhaufen ist annähernd rund. Einzelne Sterne kann ich keine auflösen, doch wirkt der Kugelsternhaufen, besonders im Indirekten Sehen unruhig und "grießelig". Der Kugelsternhaufen steht innerhalb einer kleinen Gruppe aus drei, im Dreieck angeordneten mittelhellen Sternen. Zusammen mit zwei dieser Sterne bildet er die Grundlinie vom Dreieck. |
2347 | 21m36/□" Zenit |
NGC 5866 Messier 102 |
Gx | Drache | 255x | Helle und deutlich sichtbare Galaxie von mittlerer Größe. Lang gestrecktes Oval, 5.1 Ost- West. Zur Mitte wird die Galaxie deutlich breiter und heller. Indirekt wird der Kern sehr hell. Weitere Strukturen kann ich nicht erkennen. Zusammen mit zwei Sternen bildet die Galaxie eine dreieckige Konstellation. |
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NGC 5866 B | Gx | Drache | 255x | Im Feld erkenne ich eine sehr schwache Aufhellung, die ich nur mit sehr viel Mühe, und dann auch nur wenn ich
sämtliches Streulicht am Okular abblocke, sehen kann. Wenn ich das Teleskop am Hut leicht bewege, dann geht die Aufhellung im Feld mit. |
0011 | 21m43/□" Zenit |
NGC 5907 | Gx | Drache | 255x | Diese Galaxie ist im Feld nicht zu übersehen. Die Galaxie ist in Kantenlage, ca. 30:1. Sie sieht aus wie eine dünne Linie am Himmel. Die Galaxie hat einen kleinen, nur wenig helleren Kern, der auch nicht wesentlich breiter als die Galaxie ist. Die beiden Enden der Galaxie laufen sanft in den Hintergrund aus. |
0039 | 21m48/□" Zenit |
NGC 6173 | Gx | Herkules | ? | Kleines, deutlich sichtbares Oval. Die Galaxie wird zur Mitte etwas heller. Ein mittelheller Stern östlich der Galaxie stört sehr bei der Beobachtung und sollte auch dem Feld herausgehalten werden. |
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NGC 6160 | Gx | Herkules | 255x | Diese Galaxie ist eine sehr schwache und zarte ovale Aufhellung. Sie fällt im Feld sofort auf. Gleichmäßig hell. |
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NGC 6146 | Gx | Herkules | 343x | Eine sehr kleine Galaxie, die bei niedriger Vergrößerung mit einem Stern verwechselt werden kann. Im Vergleich mit einem Feldstern, der unmittelbar neben der Galaxie steht, wird ihre flächige Form deutlich sichtbar. Die Galaxie ist gleichmäßig hell. |
0108 | 21m54/□" Zenit |
NGC 6166 | Gx | Herkules | 255x | Schwache Aufhellung, die ich noch gut sehen kann. Gleichmäßig helles Oval. |
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NGC 6158 | Gx | Herkules | 255x | Die Galaxie ist eine sehr kleine und schwache Aufhellung. Direkt kann ich sie noch gut sehen. Zwei hellere Sterne stören sehr bei der Beobachtung. Die Galaxie ist gleichmäßig hell. |
0138 | 21m56/□" Zenit |
NGC 6366 | Kh | Schlangenträger | 400x | An der Stelle des Kugelsternhaufens ist eine runde Ansammlung sehr schwacher Sterne die lose angeordnet sind. | |
Obwohl dieser Kugelsternhaufen sehr schwach ist, fällt doch diese Ansammlung von Sternen sofort
im Feld auf. In dem Feld sind die Feldsterne locker verteilt. Darin ist diese runde, "gesprengelte" Ansammlung, sofort zu sehen. Die Sterne sind im Haufen gleichmäßig verteilt. Eine Konzentration zur Mitte kann ich nicht erkennen. Der Sternhaufen steht unmittelbar an vier mittelhellen Sternen. |
0158 | 21m56/□" Zenit |
SZ Sgr | ★ | Schütze | 38x | Der Stern fällt im Feld sofort auf. Schwacher Stern. Deutlich orange Farbe. Unmittelbar am Stern sind bläulich- weiße Sterne. |
Am Westhorizont ziehen Wolken auf.
Ein Mond vor Jupiter und zwei Mondschatten auf Jupiter..
Jupiter habe ich bei einer Vergrößerung von 255x ab 210 Uhr MESZ beobachtet.
Jupiter ist durch die Luftunruhe sehr unruhig im Okular. Dadurch werden die Strukturen und Details, gerade am Rand sehr verschmiert.
Erschwerend kommt noch die Atmosphärische Dispersion dazu.
Zu Beginn der Beobachtung kann ich den Schatten vom Mond Ganymed auf Jupiter sofort und deutlich sehen.
Es gelang mir aber nicht, den Mond
Io vor Jupiter zu sehen.
Wenig später kam noch der Schatten vom Jupitermond Io dazu, so das zwei Mondschatten gleichzeitig zu sehen waren.
Io meinte ich
blickweise sehen zu können, bin mir aber nicht sicher.
0248 | 21m41/□" Zenit |
NGC 6469 | Oc | Schütze | 109x | Der Sternhaufen fällt im Feld nicht so sehr auf. Er ist eine mittelgroße lockere Ansammlung sehr verschieden heller Sterne. Die hellen Sterne umschließen die schwachen Sterne wie einen Ring. Die Sterne sind aufgelöst. Der Sternhaufen hat eine dreieckige Form. |
0300 | 21m26/□" Zenit |
Statistik (nur Deep Sky): 2.281 Beobachtungen, 1.469 Objekte.
Saturn war wieder mein letztes Objekt in dieser Nacht.
Durch die Luftunruhe ist Saturn sehr unruhig im Okular, bei einer Vergrößerung von 343x. Die Cassinische Teilung kann ich blickweise umlaufen
erkennen.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Diese Nacht war sehr klar und transparent. Die Milchstraße war gut zu sehen, aber nicht so gut wie in der Nacht zuvor.
Am West- Südwest Horizont stand fast die ganze Nacht über eine niedrige Wolkenschicht.
Es ging ständig ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h. Trotz +12℃ war es durch den Wind unangenehm kühl.
Morgendämmerung
Am Sonntag den 28. Mai endete so langsam das schöne Wetter der letzten Tage.
Schon in der vorhergehenden Nacht zogen am Südwest-, West- und Nordhorizont die ersten Wolken auf.
Auch die Luftunruhe nahm zu (Das Seeing wurde
schlechter), was sich vor allem bei der Beobachtung von Planeten mit hoher Vergrößerung bemerkbar machte.
Die Sterne flackerten in der vorhergehenden Nacht schon heftig, was zwar nett anzusehen war, aber bei Beobachtungen mit hohen Vergrößerungen
sehr störend war.
Bei der Beobachtung der Sonne in den Mittagsstunden war fast der gesamte Himmel von einer dünnen Wolkenschicht überzogen.
Schattenwürfe durch Abgasfahnen.
Dieses Flugzeug flog fast direkt auf die Mitte der Sonne zu.
Durch die Perspektive bedeckte der Schatten der Abgasfahne, der auf eine tiefer gelegene Wolkenschicht projiziert wurde, zum Teil die
darüber liegende Abgasfahne.
Die Abgasfahne auf der rechten Seite wurde vom eigenen Schatten nicht bedeckt und ist dadurch deutlich heller.
Auf diesem und dem Bild darunter ist gut die unterschiedliche Perspektive der Schatten vor und nach der Passage der Sonne zu sehen:
Vor der Passage der Sonne hängt der Schatten dem Flugzeug hinterher, während er nach der Passage der Sonne dem Flugzeug vorauseilt.
Nachdem das Flugzeug die Sonne passiert hatte, schien der Schatten dem Flugzeug voraus zu eilen.
Auch hier wurde der Schatten der Abgasfahne auf eine tiefer gelegene Wolkenschicht projiziert. Nur durch die Perspektive eilt der Schatten
dem Flugzeug voraus.
Auf dem kleinem Bild im Bild ist das Flugzeug ganz klein zu erkennen.
Wenig später konnte ich sehen, wie sich diese Schatten über dem gesamten Himmel bis zum Gegenhorizont erstreckten.
Diese beiden Schatten hatten ihren Ausgangspunkt in den beiden verwehten Abgasfahnen (Bild unten).
Die Bilder entstanden am 8. Juni 2017 in Mittelfranken zwischen 2000 und 2030 Uhr MESZ.
Die Beobachtungsnacht vom 14. auf dem 15. Juni.
Planeten, eine Supernova und ein Komet.
Die Nacht war sehr klar und transparent, aber leider auch nur von kurzer Dauer.
Nachdem es gegen Mitternacht richtig dunkel wurde, war die Milchstraße bis zum Horizont sehr gut und mit vielen Strukturen zu sehen.
In dieser Nacht beobachtete ich neben Planeten auch eine Supernova und den
Komet Johnson.
Meinem 12" Newton, stellte ich bei der kleinen
Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.
Abenddämmerung - Panorama aus zwei Bildern.
Jupiter war mein erstes Objekt für diese Nacht. Ich habe ihn mir mit einer
Vergrößerung von 179x angesehen.
Jupiter war sehr ruhig im Okular, so das ich viele Strukturen sehen konnte.
rochesterastronomy.org meldete eine Supernova, die mit 14m2 im visuell machbaren Bereich
sein sollte.
Die Supernova ist laut rochesterastronomy.org "Located 0".0 east and 0".0 north of the center of NGC 5145".
Auf dem Entdeckungsfoto und auf weiteren Fotos ist die Supernova aber nordwestlich von NGC 5145 markiert. Mit einem Foto von David Bishop
machte ich mich auf die Suche.
Meine Eindrücke am Okular:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
M13250 MASTER OT J132501.00+431846.1 |
SN | Jagdhunde | 179x 255x 343x |
Supernova bei/in der Galaxie NGC 5145. Die Galaxie NGC 5145 konnte ich sofort im Feld finden. Mit höherer Vergrößerung und zunehmender Dunkelheit konnte ich auch immer mehr schwache Sterne sehen. |
|
Die Supernova konnte ich zunächst nicht sehen. Mit leichten anstupsen vom Hut konnte ich immer
wieder ein sehr schwaches Sternchen an der Position der Supernova im Indirekten Sehen aufblitzen sehen. Ich konnte das Sternchen aber nicht
halten.
Als es gegen 000/015 Uhr MESZ deutlich dunkler wurde, konnte ich dieses schwache Sternchen beim bewegen des Teleskops immer wieder im Indirekten Sehen erkennen, aber nur kurz halten. |
Okularskizze von der Supernova M13250.
Die vier Sterne, die ich auf dem DSS Bild markiert habe, sind die Sterne die ich auf meiner Skizze eingezeichnet habe.
Der Link zum Endeckungsbild:
Discovery image.
Weiter ging es zum Kometen Johnson, den ich noch beobachten wollte, bevor der Mond zu sehr störte.
C/2015 V2 (Johnson) | ☄ | Jungfrau | 109x | Den Komet konnte ich schon im 80mm Refraktor sehen.
Im Newton ist er sehr hell. Kleiner, heller Kern. Asymmetrische Koma. Wenn ich das Teleskop bewege, kann ich einen Schweif sehen. |
Zum Abschluss der Nacht schaute ich mir noch Saturn mit Vergrößerungen von 179 und 225x an.
Saturn ist sehr unruhig im Okular.
Die Cassinische Teilung kann ich nicht umlaufend sehen. Sie wird von der Luftunruhe und der Atmosphärischen Dispersion verschmiert.
Die beiden rötlich- braunen Bänder und die Polhaube kann ich gut sehen.
Die Beobachtungsnacht vom 18. auf dem 19. Juni.
Von Dämmerung zu Dämmerung.
Von Dämmerung zu Dämmerung zu beobachten ist kurz vor der Sommersonnenwende nicht so schwer zu bewerkstelligen.
In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton
wieder bei der Ortschaft Kräft in Mittelfranken.
Neben den beiden Planeten Jupiter und Saturn beobachtete ich auch Kohlenstoffsterne, Kugelsternhaufen und Galaxien.
Abenddämmerung.
An meinem Standort waren in der Dämmerung noch ein paar Wolken zu sehen, die sich aber auflösten.
Die Nacht wurde sehr klar und transparent.
Bis 030 Uhr MESZ war der Himmel noch aufgehellt. Ab 045 Uhr MESZ wurde es deutlich dunkler.
Die Milchstraße war deutlich und struktueriert zu sehen.
In dieser Nacht störten einige Flugzeuge mit hellen Scheinwerfern beim Landeanflug auf Nürnberg.
Mein erstes Objekt war Jupiter, den ich mir bei einer Vergrößerung von 179x anschaute.
Jupiter war sehr ruhig im Okular. Das Scheibchen wurde sehr scharf abgebildet.
Ich konnte auf Jupiter viele Strukturen erkennen.
Nach Jupiter kamen Kohlenstoffsterne und ein Sternmuster an die Reihe:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
V CrB | ★ | Nördliche Krone | 38x | Der Stern ist im Feld gut zu sehen. Schwächerer Stern. Deutliches orange. |
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V Oph | ★ | Schlangenträger | 38x | Der Stern fällt im Feld sofort auf. Blasses, aber deutliches orange. Schwächerer Stern. Der Stern steht im südlichen Teil einer Sternkette. |
Kleiner Kleiderbügel | ⁂ | Kleiner Bär | 38x | Sternmuster bei R.A. 16h29m, Dekl. +80°13'.
Die Form vom Kleiderbügel kann ich sofort sehen. Der Haken zum aufhängen des Kleiderbügels, der aus vier Sternen besteht, wirkt sehr verbogen. Der untere Teil vom Kleiderbügel besteht aus sieben Sternen. In der Mitte vom unteren Teil ist ein orangener Stern. Im 80mm Refraktor ist der Kleine Kleiderbügel ebenfalls zu sehen. |
Mit Saturn holte ich mir den zweiten Planet dieser Nacht ins Okular.
Bei einer Vergrößerung von 179x ist Saturn überraschend ruhig im Okular. Die Cassinische Teilung kann ich umlaufend sehen.
Auf dem
Saturnscheibchen kann ich die Bänder und die Polhaube gut sehen.
Westlich von Saturn konnte ich die Monde Titan, Rhea, Dione und Thetis sehen. Östlich, aber nicht richtig bewusst, die Monde Mimas und
Enceladus.
Nach Saturn ging es weiter zu Kugelsternhaufen, Galaxien und einem weiteren Sternmuster:
NGC 6341 Messier 92 |
Kh | Herkules | 400x | Großer und sehr heller Kugelsternhaufen. Der Sternhaufen fällt im Feld sofort auf. Die Sterne sind im Sternhaufen etwas dichter angeordnet. Der Kern ist ⅓ so groß wie der gesamte Kugelsternhaufen. Die Sterne sind bis in das Zentrum aufgelöst, der Hintergrund vom Kern bleibt neblig. Der Kugelsternhaufen ist auch sehr deutlich im 80mm Refraktor zu sehen. |
NGC 6329 | Gx | Herkules | 255x | Kleine ovale Galaxie. Im Direkten Sehen kann ich die Galaxie noch gut erkennen. Die Galaxie ist gleichmäßig hell. |
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NGC 6332 | Gx | Herkules | 255x | Sehr schwache und sehr kleine Galaxie, die ich im Direkten Sehen gerade noch erkennen kann. Ein gleichmäßig helles Oval. |
|
NGC 6503 | Gx | Drache | 255x | Große und helle Galaxie, die im Feld unübersehbar ist. Lang gestrecktes Oval, 6:1 Ost-West. Zur Mitte nimmt die Helligkeit der Galaxie zu. Die beiden Enden laufen weich in den Hintergrund aus. Strukturen konnte ich keine erkennen. |
Kemble 2 | ⁂ | Drache | 38x | Sternmuster bei R.A. 18h35m, Dekl. +72°23'. "Kleine Kassiopeia".
Das Sternmuster sieht aus wie die Kassiopeia in klein. Es fällt im Feld sofort auf. Das Sternmuster besteht aus fünf mittelhellen und einigen schwachen Sternen. Im 80mmm Refraktor ist das Sternmuster deutlicher zu sehen. Im Newton sind die Sterne schon zu sehr auseinander gezogen. |
T Lyr | ★ | Leier | 38x | Der Stern ist deutlich orange. Ein etwas schwächerer Stern der im Feld sofort auffällt. |
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UV Aql | ★ | Adler | 38x | Ein schwacher Stern. Deutliches orange. Der Stern fällt im Feld gut auf. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.291 Beobachtungen, 1.473 Objekte.
Morgendämmerung.
Die Beobachtungsnacht vom 24. auf dem 25. Juni.
100x mit 12" ƒ4.
Das 100x. baute ich in dieser Nacht meinem
12" ƒ4 Newton auf, um mit diesem Teleskop
am Nachthimmel zu beobachten.
Das erste mal habe ich mit diesem Teleskop am 16. Juli 2011 beobachtet, vor fast genau sechs Jahren.
In dieser Nacht spannte ich einen breiten Bogen am Himmel:
In unserer Erdatmosphäre, genauer in der Mesosphäre waren Leuchtende Nachtwolken zu sehen.
Weiter hinaus ging es in unser eigenes Sonnensystem zu Kleinplaneten, Planeten und Kometen:
In unserer eigenen Galaxie beobachtete ich Kugel- und Offene Sternhaufen:
Noch weiter hinaus ging es zu einer Supernova in der Galaxie NGC 5861:
Auch in dieser Nacht beobachtete ich wieder in der nähe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken.
In der Dämmerung zogen auf der Osthälfte vom Himmel noch viele Wolken umher. Es sah zuerst nicht danach auf, das der Himmel frei von Wolken wurde.
Als der Erdschattenbogen aufstieg, war ich mir zuerst nicht sicher, ob es doch eine Schicht Dunst am Horizont ist. Erst nachdem die Dämmerung
fort schritt, konnte ich den Erdschattenbogen gut sehen.
Die Gegendämmerung mit dem Erdschattenbogen und dem Venusgürtel.
Mein erstes Objekt in dieser Nacht war wieder Jupiter.
Bei einer Vergrößerung von 179x war Jupiter sehr unruhig im Okular. Die Luftunruhe verschmierte das Jupiterscheibchen merklich.
Den Großen
Roten Fleck konnte ich am Rand vom Jupiterscheibchen gut sehen, seine Farbe war intensiv orange.
Nach einer halben Stunde, nachdem das Teleskop weiter ausgekühlt war, wurde Jupiter deutlich schärfer abgebildet.
Mein nächstes Objekt war der Komet C/2015 V2 (Johnson).
Bei einer Vergrößerung von 109x war Johnson am aufgehellten Himmel nur ein blasses Nebelfleckchen.
Vor 23 Uhr MESZ tauchten sie allmählich am Nordhimmel auf: Leuchtende Nachtwolken.
Erst zeigten sich nur wenige Wolken, die im Laufe der Dämmerung immer mehr und immer heller wurden. Nach circa einer ¾ Stunde ging es auch
schon langsam wieder zu Ende, und diese Wolken verblassten wieder.
Ein Klick in das Bild öffnet ein größeres Bild.
Nach den Leuchtenden Nachtwolken ging es mit der Beobachtung am Teleskop weiter:
Zeit in MESZ | SQM-L |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
020 | 21m31/□" Zenit |
SN 2017erp | Sn | Waage | 343x | Supernova in der Galaxie NGC 5861, Helligkeit 14m1. Die Supernova konnte ich anhand einer Vergleichsaufnahme identifizierten. Die Sterne im Okular konnte ich den Sternen auf der Aufnahme zuordnen. Eine Verwechselung mit einem Feldstern kann ich ausschließen. Die Supernova ist ein schwaches, aber noch deutlich sichtbares Sternchen. Die Galaxie NGC 5861 ist eine sehr schwache Aufhellung unmittelbar an der Supernova. |
040 | 21m38/□" Zenit |
(6) Hebe | Ast | Schlangenträger | 38x | Asteroid Hebe konnte ich mit einer "Cartes du Ciel" Karte im Feld identifizieren. Hebe konnte ich deutlich sehen. Die Helligkeit von Hebe war 9m2. |
100 | 21m44/□" Zenit |
NGC 6402 Messier 14 |
Kh | Schlangenträger | 400x | Mittelgroßer und mittelheller Kugelsternhaufen. Der Sternhaufen fällt im Feld sofort auf. Der Kugelsternhaufen ist bis in das Zentrum in einzelne Sterne aufgelöst. Der Hintergrund bleibt neblig. Einen deutlichen Kern kann ich nicht erkennen. Die Sterndichte nimmt zum Zentrum allenfalls leicht zu. Im 80mm Refraktor kann ich den Kugelsternhaufen deutlich sehen. |
130 | 21m44/□" Zenit |
Saturn.
Direkt an Saturn konnte ich die Monde Titan, Rhea, Tethys und Dione sehen. Den Mond Enceladus konnte ich immer wieder aufblitzen sehen.
Saturn ist bei einer Vergrößerung von 179x sehr ruhig im Okular. Die Cassinische Teilung kann ich meist umlaufend sehen.
145 | 21m45/□" Zenit |
NGC 6705 Messier 11 |
Oh | Schild | 179x | Großer und heller Offener Sternhaufen. Im Okular kann ich unzählige, mittelhelle bläuliche Sterne sehen. |
|
Die Sterne sind in etwa gleich hell. Ein Stern an der Ostseite vom Haufen ist deutlich heller. Im Haufen sind viele Fehlstellen in denen die Sterne fehlen. Aus dem Haufen ragen viele Verästelungen heraus. Der Haufen hat eine unregelmäßige Form. Die Sterne sind gleichmäßig im Haufen verteilt. Im 80mm Refraktor konnte ich den Offenen Sternhaufen ebenfalls sehen. |
|||||
Basel 1 | Oh | Schild | 179x | Der Offene Sternhaufen ist eine kleine Gruppe schwächerer Sterne, die im Feld durch ihre dichter stehenden Sterne
noch gut auffällt. Circa 20 Sterne, die locker angeordnet und gleichmäßig über den Haufen verteilt sind. |
225 | 21m20/□" Zenit |
NGC 6791 | Oh | Leier | 109x 179x |
Den Sternhaufen konnte ich nicht sehen. Laut Aufsuchkarte war ich an der richtigen Stelle. Ich konnte aber nur eine Stelle ohne Sterne sehen, die wie ein Loch im Sternenhimmel wirkte. Eventuell verhinderten bereits aufgezogene Wolken eine Sichtung von diesem Sternhaufen. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.295 Beobachtungen, 1.473 Objekte.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Nach der Abenddämmerung wurde es eine dunkle und transparente Nacht. Die Milchstraße war gut zu sehen.
Die Luftunruhe machte sich bei hohen Vergrößerungen deutlich bemerkbar.
Am Süd-Osthimmel war immer wieder Wetterleuchten zu sehen.
Gegen 2 Uhr MESZ zogen vom Westen Wolken auf, die nach und nach den gesamten Himmel überzogen.
Die gesamte Nacht über ging ein leichter Wind.
Während der Nacht erschrak ich über einen Flare vom Satellit
Iridium 3, der laut "CalSky" eine Helligkeit von -7m2 haben
sollte.