Amateurastronomie und
Himmelsbeobachtung

Himmlisches und Irdisches.

Logbuch von Natur- und Himmelsbeobachtungen vom 2. Quartal 2017.
April bis Juni 2017.


Erst Ende April konnte ich im 2. Quartal 2017 am Nachthimmel beobachten.

Der Mond beim Jupiter. Planeten, Galaxien und Kometen am Nachthimmel. Planeten, Kometen und ein explodierter Stern. Kohlenstoffsterne, Planeten und ein paar schwache Objekte. Mit 12" Teleskopöffnung quer über den Nachthimmel. Planeten, Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel. Kugelsternhaufen, Galaxien und zwei Schatten auf Jupiter. Planeten, eine Supernova und ein Komet. Von Dämmerung zu Dämmerung. 100x mit 12" ƒ4.

In dieser Nacht beobachtete ich neben den Planeten Jupiter und Saturn Galaxien und die beiden Kometen C/2015 V2 (Johnson) und 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak.

Ein weiteres Mal ging es Mitte Mai zu einer Tour am Nachthimmel.
In dieser Nacht waren ebenfalls die Planeten Jupiter und Saturn mein Ziel, sowie drei Kometen und eine Supernova.
Nur drei Tage später konnte ich wieder am Nachthimmel beobachten.

Doch dann folgten noch drei weitere Nächte, in denen ich von Dämmerung zu Dämmerung beobachten konnte.
Diese drei Nächte waren die längsten zusammenhängenden Nächte, die ich seit langen zum beobachten am Nachthimmel nutzen konnte.

Mitte Juni konnte ich noch eine kurze Nacht zur Beobachtung von Planeten, einem Kometen und einer Supernova nutzen.

Schließlich konnte ich ein paar Tage später von Dämmerung zu Dämmerung beobachten, was kurz vor der Sommersonnenwende nicht sehr schwer ist.

Zum 100x. baute ich meinem 12" ƒ4 Newton in der Nacht vom 24. auf dem 25. Juni auf.
In dieser Nacht spannte ich einen weiten Bogen von unserer Erdatmosphäre bis zu einer Supernova in einer anderen Galaxie.

 April

 
Der Mond beim Jupiter.


Der fast Vollmond begegnete Jupiter in der Nacht vom 10. April.
Am 11. April, kurz vor 030 Uhr MESZ, sollte laut "CalSky" der Abstand 1,41° betragen.

Mein Bild nahm ich gegen 2245 MESZ am 10. April auf.


Der Mond beim Jupiter


Aufgenommen in Burggrafenhof in Mittelfranken.

Die Daten für das Bild:

 
Die Beobachtungsnacht vom 20. auf dem 21. April.


Planeten, Galaxien und Kometen am Nachthimmel.

Sonnenuntergang
  Ich schenkte dem Wetterbericht nicht so viel Glauben, als er für diese Nacht einen klaren Himmel vorhersagte.
Die untergehende Sonne tauchte noch in viele Wolken ein, was zu einem schönen farbigen Sonnenuntergang führte. Am restlichen Himmel zogen sich die Wolken aber nach und nach zurück.

Nach Sport und Training beschloss ich, mein Teleskop ins Auto zu packen, um eine Nacht unterm Sternenhimmel zu verbringen. Da ich Urlaub hatte, war das ausschlafen am nächsten Tag auch kein Problem.

Mit meinem 12" Newton beobachtete ich nahe der mittelfränkischen Ortschaft Kräft.

In Kräft hatte ich einen wolkenlosen, aber leicht aufgehellten Landhimmel. Es ging nur ein leichter Wind.
So gegen 2 Uhr Nachts zogen von Nord- Westen die ersten Wolken auf. Es dauerte dann keine ganze Stunde mehr, bis sich der gesamte Himmel mit einer dünnen Wolkenschicht überzog.


Mein erstes Objekt war Jupiter, den ich bei einer Vergrößerung von 179x beobachtete.
Der Schatten vom Jupitermond Io war als ein gestochen scharfer Punkt auf Jupiter zu sehen.
Das Jupiterscheibchen stand sehr ruhig im Okular. Ich konnte viele Strukturen und auch die Farben der Bänder gut erkennen.

In dieser Nacht beobachtete ich vor allem Galaxien:











Nach den Galaxien wendete ich mich den beiden Kometen Johnson und Tuttle-Giacobini-Kresak zu.
Am Nord- Westhorizont konnte ich schon erste Wolken sehen, deshalb stellte ich die Kometen ein, bevor sich eventuell der Himmel mit Wolken überzog.


Von Nord- Ost ziehen dünne Wolken auf.



Statistik (nur Deep Sky): 2.239 Beobachtungen, 1.448 Objekte.


Nachthimmel
  Während der Beobachtung vom Kometen 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak überzog sich der Himmel immer mehr mit Wolken, so das dass beobachten schwacher Galaxien keinen Sinn mehr machte.

Mein letztes Objekt für diese Nacht war Saturn, den ich bei einer Vergrößerung von 179x beobachtete.
Durch seine niedrige Höhe über den Horizont war Saturn sehr unruhig im Okular. Das Planetenscheibchen zeigte starke Wallungen. In ruhigen Momenten konnte ich die Cassinische Teilung sehen.


 Mai

 
Die Beobachtungsnacht vom 17. auf dem 18. Mai.


Planeten, Kometen und ein explodierter Stern.

Dämmerung
  Zu zwei Planeten, drei Kometen und einer Supernova führte mich meine Reise am Himmel in dieser Nacht.

Nahe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken stellte ich meinem  12" Newton  auf, um kleine und große Objekte in unserem eigenen Sonnensystem zu bestaunen und das Licht eines sterbenden Sterns zu sehen.

Während ich mein Teleskop aufstellte, zogen am West und Nordwesthorizont noch Wolken umher, die sich auch in der gesamten Nacht nicht vollständig zurückzogen. Der restliche Himmel blieb von diesen Wolken verschont, so das ich gut beobachten konnte.
Erst viel später in der Nacht breiteten sich die Wolken etwas stärker aus.

Insgesamt war der Himmel aufgehellt, aber sehr transparent. Auch spielte die Luftunruhe (Seeing) nur eine geringe Rolle. Es ging nur ein leichter Wind mit ∅ 8 km/h.


In dieser Nacht war mein erstes Objekt Jupiter, den ich bei einer Vergrößerung von 225x beobachtete.
Jupiter stand scharf und ruhig im Okular.
Der Große Rote Fleck war unübersehbar. Er hat eine deutliche und intensive orange Farbe.
In den Wolkenbändern konnte ich unzählige Strukturen sehen. Auch die braunen Farbtöne der Bänder waren sehr deutlich zu sehen.


Nach Jupiter besuchte ich Kometen und die Supernova 2017eaw in der Galaxie NGC 6946.














Wolken

Von Westen ziehen Wolken auf. Jupiter zeigt schon einen deutlichen Halo.



Statistik (nur Deep Sky): 2.240 Beobachtungen, 1.448 Objekte.


Mondaufgang
  Saturn beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 225x zum Abschluss der Beobachtungsnacht.
Das Planetenscheibchen pulsierte nur langsam im Okular.

Das Planetenscheibchen und die Ringe erschienen in einem fahlgelben Farbton. Auf dem Planetenscheibchen kann ich zwei rotbraune Wolkenbänder sehen.

Die Cassinische Teilung kann ich in ruhigen Momenten sehr gut und fast umlaufend sehen.

Mit dem aufgehenden Mond beendete ich die Beobachtungsnacht.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


 
Die Beobachtungsnacht vom 20. auf dem 21. Mai.


Kohlenstoffsterne, Planeten und ein paar schwache Objekte.


  Nur sehr zögerlich lösten sich die Wolken am Abend auf. Auch in der Dämmerung zogen noch einige Wolken umher, die aber nach und nach weniger wurden.

Gegen 23 Uhr überzog sich der Himmel aber wieder mit einer dünnen Wolkenschicht, die keine Beobachtungen schwacher Objekte zuließen. Ich beschränkte mich zunächst auf die Beobachtung von Jupiter und einigen Kohlenstoffsternen.

Gegen 030 begannen sich die Wolken wieder zurückzuziehen. Ab hier konnte ich doch noch einige Nebel beobachten.
Ich nutze diese Nacht bis zum Beginn der Dämmerung.

In dieser Nacht ging nur ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h. Mit ca. 7℃ war es noch angenehm zum beobachten.

Mein Teleskop für diese Nacht war mein  12" Newton,  den ich wieder Nahe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken aufstellte.


Dämmerung

Abenddämmerung.


Bei Jupiter kam es zu einem Durchgang vom Mond Io, den ich bei einer Vergrößerung von 255x beobachtete.

Der helle Mond Io schob sich langsam an Jupiter heran, um dann schließlich vor dem Nördlichen Äquatorband (NEB) über Jupiter zu ziehen.
Durch den hohen Kontrast vom sehr hellen und weißen Io zum hellbraunen NEB war Io vor Jupiter unübersehbar. Auch nach Beobachtungspausen konnte ich Io sofort wieder sehen.


Nach Jupiter widmete ich mich einigen Kohlenstoffsternen.
Der Himmel war leider immer noch zu Teilen von einer dünnen Wolkenschicht überzogen, wodurch die Beobachtung schwacher Nebel keinen Sinn machte.







Die Wolken ziehen sich zurück, der Himmel wird besser.


Gegen 030 habe ich den Schatten vom Mond Io auf Jupiter beobachtet.
Der Schatten ist ein tiefschwarzer Punkt im NEB.




Nachdem der Himmel wieder frei von Wolken und deutlich dunkler war, zog es mich zu Sternhaufen und Nebeln.


Die Straßenbeleuchtung einer größeren Ortschaft wurde abgeschaltet










Statistik (nur Deep Sky): 2.249 Beobachtungen, 1.451 Objekte.


Skorpion mit Saturn

Saturn mit dem Sternbild Skorpion.


Morgendämmerung
  Mein letztes Objekt für diese Nacht war Saturn den ich in der einsetzenden Morgendämmerung beobachtete.

Saturn ist sehr unruhig im Okular.
Auf Saturn kann ich zwei rot- braune Wolkenbänder sehen. Die Cassinische Teilung kann ich blickweise fast umlaufend sehen.
Vergrößerung: 255x.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


 
Die Beobachtungsnacht vom 25. auf dem 26. Mai.


Mit 12" Teleskopöffnung quer über den Nachthimmel.


  In der Dämmerung zogen von Osten Wolken auf, die fast den gesamten Himmel mit einer geschlossenen Wolkendecke überzogen.
Zwischen 2215 und 23 Uhr MESZ begannen sich die Wolken wieder aufzulösen.

In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem  12" Newton,  in der Nähe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken.


Abenddämmerung

Während der Dämmerung überzog sich der Himmel fast komplett mit Wolken.


Mein erstes Objekt für diese Nacht war Jupiter, den ich mit einer Vergrößerung von 255x beobachtete.
Jupiter steht nicht ganz still im Okular, zeigt aber viele Strukturen in den Wolkenbändern.

In den nächsten Stunden widmete ich mich der Beobachtung von Kometen, Sternhaufen, Galaxien und weiteren Objekten.





















Statistik (nur Deep Sky): 2.260 Beobachtungen, 1.457 Objekte.


Teleskop
  Saturn war mein letztes Objekt für diese Nacht, den ich bei einer Vergrößerung von 400x beobachtete.

Saturn steht sehr ruhig im Okular.
In der Mitte des Saturnscheibchens sehe ich ein deutlich helles Band. Nördlich davon sind zwei rotbraune Bänder. Die Polregion ist wieder heller.

Die Cassinische Teilung kann ich deutlich sehen, aber nicht umlaufend.
Die atmosphärische Dispersion verschmiert die Teilung an der Nord- und Südkante vom Ring.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Die Nacht wurde sehr klar. Die Milchstraße war deutlich zu sehen. Auch der Südhimmel war klar und deutlich zu sehen.
Es ging zum Teil ein leichter Wind mit ∅ 1,7 km/h. Größtenteils war Windstille.
Mit knapp +10℃ war es noch sehr angenehm zum beobachten.


Venus

Die Venus geht über dem Wald auf.


 
Die Beobachtungsnacht vom 26. auf dem 27. Mai.


Planeten, Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel.


Sonnenuntergang
  Bereits in der Dämmerung hatte ich einen sehr klaren Himmel mit guter Durchsicht.

Meinem 12" Newton  stellte ich wieder in der Nähe der Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.
Dieser Platz ist sehr ruhig und auch sehr dunkel.

Um die Sucher zum Teleskop auszurichten, stellte ich den Doppelstern Σ 1670, γ29 Vir - Porrima ein, den ich bei einer Vergrößerung von 343x in zwei weiße Sterne trennen konnte.

Als nächstes habe ich mir Jupiter in das Okular geholt, den ich noch in der Dämmerung beobachtete.

Jupiter ist bei einer Vergrößerung von 179x sehr ruhig im Okular.
Ich kann viele Strukturen und die Farben der Wolkenbänder erkennen.


  Nach Sonnenuntergang zog in der Gegendämmerung das dunkle Band vom Erdschattenbogen auf.
Über den Erdschattenbogen liegt der Hauptdämmerungsbogen oder purpurne Venusgürtel.


Gegendämmerung

Die Gegendämmerung mit den aufsteigenden Erdschattenbogen und den Venusgürtel.


Die beobachteten Objekte in dieser Nacht:












Kaffee- und Kekspause... ☺




Statistik (nur Deep Sky): 2.269 Beobachtungen, 1.463 Objekte.


Teleskop
  Auch in dieser Nacht war Saturn mein letztes Objekt, den ich mit einer Vergrößerung von 255x beobachtete.

Saturn ist durch das Seeing leicht unruhig im Okular.
Auf dem Planetenscheibchen kann ich die beiden Wolkenbänder und den Schatten vom Ring deutlich sehen.

Die Cassinische Teilung kann ich nur zum Teil sehen.
Sie wird an der Nord- und Südkante vom Ring durch die Atmosphärische Dispersion verschmiert.



Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Teleskop
  Diese Nacht hatte einen sehr klaren und transparenten Himmel. Die Milchstraße war strukturiert und gut zu sehen.

Es herrschte nahezu Windstille. Ab und an ging ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h.
Mit +12 ℃ war es auch noch sehr angenehm warm.


 
Die Beobachtungsnacht vom 27. auf dem 28. Mai.


Kugelsternhaufen, Galaxien und zwei Schatten auf Jupiter.


Monduntergang
  In einer weiteren Nacht konnte ich mit meinem  12" Newton  am Nachthimmel beobachten

Auch in dieser Nacht stelle ich mein Teleskop in der nähe der Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.

Neben Jupiter, auf dem in dieser Nacht zwei Schattendurchgänge zu sehen waren und Saturn beobachtete ich noch viele Galaxien und Kugelsternhaufen.

Abgesehen von Wolkenfeldern nahe am Südwest- und Westhorizont ist der Himmel frei von Wolken.

Im Gegensatz zu den vorhergehenden Nächten herrschte eine große Luftunruhe.
Das flackern der Sterne war in dieser Nacht sehr stark ausgeprägt, Auch Jupiter pulsierte schnell im Okular.


Mein erstes Objekt in dieser Nacht war wieder Jupiter, den ich mit einer Vergrößerung von 255x in der Dämmerung beobachtete.

Ich konnte gerade noch das Durchgangsende vom Jupitermond Ganymed sehen, als sich der Mond von dem Jupiterscheibchen löste.
Jupiter war heute sehr unruhig im Okular.

Nach der Beobachtung von Jupiter machte ich mich auf die Tour zu Kugelsternhaufen und Galaxien.

Meine Beobachtungen und Eindrücke der Objekte folgen in den nächsten Zeilen:

















Am Westhorizont ziehen Wolken auf.


Ein Mond vor Jupiter und zwei Mondschatten auf Jupiter..

Jupiter habe ich bei einer Vergrößerung von 255x ab 210 Uhr MESZ beobachtet.

Jupiter ist durch die Luftunruhe sehr unruhig im Okular. Dadurch werden die Strukturen und Details, gerade am Rand sehr verschmiert. Erschwerend kommt noch die Atmosphärische Dispersion dazu.

Zu Beginn der Beobachtung kann ich den Schatten vom Mond Ganymed auf Jupiter sofort und deutlich sehen.
Es gelang mir aber nicht, den Mond Io vor Jupiter zu sehen.

Wenig später kam noch der Schatten vom Jupitermond Io dazu, so das zwei Mondschatten gleichzeitig zu sehen waren.
Io meinte ich blickweise sehen zu können, bin mir aber nicht sicher.





Statistik (nur Deep Sky): 2.281 Beobachtungen, 1.469 Objekte.


Saturn war wieder mein letztes Objekt in dieser Nacht.

Durch die Luftunruhe ist Saturn sehr unruhig im Okular, bei einer Vergrößerung von 343x. Die Cassinische Teilung kann ich blickweise umlaufen erkennen.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Diese Nacht war sehr klar und transparent. Die Milchstraße war gut zu sehen, aber nicht so gut wie in der Nacht zuvor.

Am West- Südwest Horizont stand fast die ganze Nacht über eine niedrige Wolkenschicht.

Es ging ständig ein leichter Wind mit ∅ 3,1 km/h. Trotz +12℃ war es durch den Wind unangenehm kühl.


Morgendämmerung

Morgendämmerung


Himmel
  Am Sonntag den 28. Mai endete so langsam das schöne Wetter der letzten Tage.

Schon in der vorhergehenden Nacht zogen am Südwest-, West- und Nordhorizont die ersten Wolken auf.
Auch die Luftunruhe nahm zu (Das Seeing wurde schlechter), was sich vor allem bei der Beobachtung von Planeten mit hoher Vergrößerung bemerkbar machte.

Die Sterne flackerten in der vorhergehenden Nacht schon heftig, was zwar nett anzusehen war, aber bei Beobachtungen mit hohen Vergrößerungen sehr störend war.

Bei der Beobachtung der Sonne in den Mittagsstunden war fast der gesamte Himmel von einer dünnen Wolkenschicht überzogen.


 Juni


Schattenwürfe durch Abgasfahnen.


Schatten einer Abgasfahne  
Dieses Flugzeug flog fast direkt auf die Mitte der Sonne zu.

Durch die Perspektive bedeckte der Schatten der Abgasfahne, der auf eine tiefer gelegene Wolkenschicht projiziert wurde, zum Teil die darüber liegende Abgasfahne.

Die Abgasfahne auf der rechten Seite wurde vom eigenen Schatten nicht bedeckt und ist dadurch deutlich heller.

Auf diesem und dem Bild darunter ist gut die unterschiedliche Perspektive der Schatten vor und nach der Passage der Sonne zu sehen:
Vor der Passage der Sonne hängt der Schatten dem Flugzeug hinterher, während er nach der Passage der Sonne dem Flugzeug vorauseilt.


Schatten einer Abgasfahne  
Nachdem das Flugzeug die Sonne passiert hatte, schien der Schatten dem Flugzeug voraus zu eilen.

Auch hier wurde der Schatten der Abgasfahne auf eine tiefer gelegene Wolkenschicht projiziert. Nur durch die Perspektive eilt der Schatten dem Flugzeug voraus.

Auf dem kleinem Bild im Bild ist das Flugzeug ganz klein zu erkennen.



Wenig später konnte ich sehen, wie sich diese Schatten über dem gesamten Himmel bis zum Gegenhorizont erstreckten.

Diese beiden Schatten hatten ihren Ausgangspunkt in den beiden verwehten Abgasfahnen (Bild unten).


Schatten einer Abgasfahne

Die Bilder entstanden am 8. Juni 2017 in Mittelfranken zwischen 2000 und 2030 Uhr MESZ.


 
Die Beobachtungsnacht vom 14. auf dem 15. Juni.


Planeten, eine Supernova und ein Komet.


  Die Nacht war sehr klar und transparent, aber leider auch nur von kurzer Dauer.

Nachdem es gegen Mitternacht richtig dunkel wurde, war die Milchstraße bis zum Horizont sehr gut und mit vielen Strukturen zu sehen.

In dieser Nacht beobachtete ich neben Planeten auch eine Supernova und den Komet Johnson.
Meinem  12" Newton,  stellte ich bei der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken auf.


Abenddämmerung

Abenddämmerung - Panorama aus zwei Bildern.


Jupiter war mein erstes Objekt für diese Nacht. Ich habe ihn mir mit einer Vergrößerung von 179x angesehen.
Jupiter war sehr ruhig im Okular, so das ich viele Strukturen sehen konnte.


rochesterastronomy.org meldete eine Supernova, die mit 14m2 im visuell machbaren Bereich sein sollte.
Die Supernova ist laut rochesterastronomy.org "Located 0".0 east and 0".0 north of the center of NGC 5145".
Auf dem Entdeckungsfoto und auf weiteren Fotos ist die Supernova aber nordwestlich von NGC 5145 markiert. Mit einem Foto von David Bishop machte ich mich auf die Suche.


Meine Eindrücke am Okular:




Okularskizze von der Supernova M13250.

SN M13250


SN M13250  
Die vier Sterne, die ich auf dem DSS Bild markiert habe, sind die Sterne die ich auf meiner Skizze eingezeichnet habe.

Der Link zum Endeckungsbild:
Discovery image.



Weiter ging es zum Kometen Johnson, den ich noch beobachten wollte, bevor der Mond zu sehr störte.



Sternenhimmel  
Zum Abschluss der Nacht schaute ich mir noch Saturn mit Vergrößerungen von 179 und 225x an.

Saturn ist sehr unruhig im Okular.

Die Cassinische Teilung kann ich nicht umlaufend sehen. Sie wird von der Luftunruhe und der Atmosphärischen Dispersion verschmiert.

Die beiden rötlich- braunen Bänder und die Polhaube kann ich gut sehen.



 
Die Beobachtungsnacht vom 18. auf dem 19. Juni.


Von Dämmerung zu Dämmerung.


  Von Dämmerung zu Dämmerung zu beobachten ist kurz vor der Sommersonnenwende nicht so schwer zu bewerkstelligen.
In dieser Nacht beobachtete ich mit meinem  12" Newton  wieder bei der Ortschaft Kräft in Mittelfranken.

Neben den beiden Planeten Jupiter und Saturn beobachtete ich auch Kohlenstoffsterne, Kugelsternhaufen und Galaxien.


Abenddämmerung

Abenddämmerung.


  An meinem Standort waren in der Dämmerung noch ein paar Wolken zu sehen, die sich aber auflösten.
Die Nacht wurde sehr klar und transparent.
Bis 030 Uhr MESZ war der Himmel noch aufgehellt. Ab 045 Uhr MESZ wurde es deutlich dunkler.
Die Milchstraße war deutlich und struktueriert zu sehen.

In dieser Nacht störten einige Flugzeuge mit hellen Scheinwerfern beim Landeanflug auf Nürnberg.


Mein erstes Objekt war Jupiter, den ich mir bei einer Vergrößerung von 179x anschaute.

Jupiter war sehr ruhig im Okular. Das Scheibchen wurde sehr scharf abgebildet.
Ich konnte auf Jupiter viele Strukturen erkennen.


Nach Jupiter kamen Kohlenstoffsterne und ein Sternmuster an die Reihe:





  Mit Saturn holte ich mir den zweiten Planet dieser Nacht ins Okular.

Bei einer Vergrößerung von 179x ist Saturn überraschend ruhig im Okular. Die Cassinische Teilung kann ich umlaufend sehen.
Auf dem Saturnscheibchen kann ich die Bänder und die Polhaube gut sehen.

Westlich von Saturn konnte ich die Monde Titan, Rhea, Dione und Thetis sehen. Östlich, aber nicht richtig bewusst, die Monde Mimas und Enceladus.


Nach Saturn ging es weiter zu Kugelsternhaufen, Galaxien und einem weiteren Sternmuster:






Statistik (nur Deep Sky): 2.291 Beobachtungen, 1.473 Objekte.



Morgendämmerung

Morgendämmerung.


 
Die Beobachtungsnacht vom 24. auf dem 25. Juni.


100x mit 12" ƒ4.


Teleskop  
Das 100x. baute ich in dieser Nacht meinem  12" ƒ4 Newton  auf, um mit diesem Teleskop am Nachthimmel zu beobachten.
Das erste mal habe ich mit diesem Teleskop am 16. Juli 2011 beobachtet, vor fast genau sechs Jahren.

In dieser Nacht spannte ich einen breiten Bogen am Himmel:

In unserer Erdatmosphäre, genauer in der Mesosphäre waren Leuchtende Nachtwolken zu sehen.

Weiter hinaus ging es in unser eigenes Sonnensystem zu Kleinplaneten, Planeten und Kometen:

In unserer eigenen Galaxie beobachtete ich Kugel- und Offene Sternhaufen:

Noch weiter hinaus ging es zu einer Supernova in der Galaxie NGC 5861:


Auch in dieser Nacht beobachtete ich wieder in der nähe der kleinen Ortschaft Kräft in Mittelfranken.

In der Dämmerung zogen auf der Osthälfte vom Himmel noch viele Wolken umher. Es sah zuerst nicht danach auf, das der Himmel frei von Wolken wurde.
Als der Erdschattenbogen aufstieg, war ich mir zuerst nicht sicher, ob es doch eine Schicht Dunst am Horizont ist. Erst nachdem die Dämmerung fort schritt, konnte ich den Erdschattenbogen gut sehen.


Erdschattenbogen

Die Gegendämmerung mit dem Erdschattenbogen und dem Venusgürtel.


Mein erstes Objekt in dieser Nacht war wieder Jupiter.

Bei einer Vergrößerung von 179x war Jupiter sehr unruhig im Okular. Die Luftunruhe verschmierte das Jupiterscheibchen merklich.
Den Großen Roten Fleck konnte ich am Rand vom Jupiterscheibchen gut sehen, seine Farbe war intensiv orange.

Nach einer halben Stunde, nachdem das Teleskop weiter ausgekühlt war, wurde Jupiter deutlich schärfer abgebildet.


Mein nächstes Objekt war der Komet C/2015 V2 (Johnson).

Bei einer Vergrößerung von 109x war Johnson am aufgehellten Himmel nur ein blasses Nebelfleckchen.


Vor 23 Uhr MESZ tauchten sie allmählich am Nordhimmel auf: Leuchtende Nachtwolken.

Erst zeigten sich nur wenige Wolken, die im Laufe der Dämmerung immer mehr und immer heller wurden. Nach circa einer ¾ Stunde ging es auch schon langsam wieder zu Ende, und diese Wolken verblassten wieder.
Ein Klick in das Bild öffnet ein größeres Bild.


Leuchtende Nachtwolken

Leuchtende Nachtwolken.


Nach den Leuchtenden Nachtwolken ging es mit der Beobachtung am Teleskop weiter:








(6) Hebe  






Saturn.

Direkt an Saturn konnte ich die Monde Titan, Rhea, Tethys und Dione sehen. Den Mond Enceladus konnte ich immer wieder aufblitzen sehen.
Saturn ist bei einer Vergrößerung von 179x sehr ruhig im Okular. Die Cassinische Teilung kann ich meist umlaufend sehen.






Statistik (nur Deep Sky): 2.295 Beobachtungen, 1.473 Objekte.



Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Morgendämmerung  
Nach der Abenddämmerung wurde es eine dunkle und transparente Nacht. Die Milchstraße war gut zu sehen.

Die Luftunruhe machte sich bei hohen Vergrößerungen deutlich bemerkbar.
Am Süd-Osthimmel war immer wieder Wetterleuchten zu sehen.

Gegen 2 Uhr MESZ zogen vom Westen Wolken auf, die nach und nach den gesamten Himmel überzogen.
Die gesamte Nacht über ging ein leichter Wind.

Während der Nacht erschrak ich über einen Flare vom Satellit Iridium 3, der laut "CalSky" eine Helligkeit von -7m2 haben sollte.