Die Totale Mondfinsternis vom 21. Januar Venus, Mond und Jupiter am Morgenhimmel Die Beobachtungsnacht vom 29. auf dem 30. März Der Astronomietag am 30.März
Die Totale Mondfinsternis vom 21. Januar.
Dunkelroter Mond am Morgenhimmel.
Die totale Mondfinsternis fand dieses Mal in den frühen Morgenstunden statt. Die Grafik zeigt den Verlauf der Mondfinsternis.
Der Verlauf der Totalen Mondfinsternis. Bildquelle: Vereinigung der Sternfreunde (VdS).
Himmel und Bedingungen:
An meinem Standort in Mittelfranken hatte ich nahezu einen wolkenfreien Himmel. In dieser Nacht war es sehr kalt. Es ging aber kein Wind,
so das die Kälte kein Problem war.
An meinem Wohnort, nur wenige Kilometer von meinem Beobachtungsplatz entfernt hatte ich noch einen vollständig bewölkten Himmel, durch den
der Mond aber noch gut zu sehen war.
Ich beobachtete diese Mondfinsternis nur mit den freien Augen. Teleskope stellte ich keine auf.
Nebenher entstanden noch ein paar Fotos, die ich alle mit einer Panasonic LUMIX DMC FZ150 mit 1,7x Telekonverter im manuellen Modus auf
Stativ aufnahm.
Halbschattenfinsternis.
Eintritt in den Kernschatten.
Mehr als die Hälfte ist verfinstert.
Der Schatten in der partiellen Phase war sehr dunkel. Einen rötlichen Farbton konnte ich erst zum Schluss der partiellen Phase sehen.
Fast am Ende der partiellen Phase.
Totale Phase.
In der totalen Phase war der Mond sehr dunkel. Die Farbe war visuell ein dunkles, sehr unauffälliges Rot.
Ende der totalen Phase.
Venus und Jupiter.
In der Morgendämmerung standen die Planeten Venus (oben im Bild) und Jupiter (unterhalb von Venus) am Süd-Osthimmel nahe beieinander.
Der Mond kurz vor Ende der Finsternis.
Noch teilweise Verfinstert steht der Mond nahe am Westhorizont.
Ich beendete meine Beobachtungsnacht, die mir ein schönes Himmelsschauspiel
vorführte.
Venus, Mond und Jupiter am Morgenhimmel.
Eine Reise quer durchs Sonnensystem am Morgenhimmel.
Der zweite Planet vom inneren Sonnensystem, unser eigener Mond und der zweite Planet vom äußeren Sonnensystem standen am 31. Januar nahe
zusammen am Morgenhimmel.
Beide Bilder habe ich gegen 7Uhr MEZ in Mittelfranken aufgenommen.
Die Daten zum großen Bild:
Venus, Mond und Jupiter.
Die Beobachtungsnacht vom 29. auf dem 30. März.
Die Nacht der Galaxien.
Mit meinem 12" Newton beobachtete ich dieses mal
an einem dunkleren Ort im Steigerwald.
Dieser Beobachtungsplatz liegt dunkel gelegen abseits einer Straße und ist
gut zu erreichen.
Beobachtungsplatz im Steigerwald.
Himmel und Bedingungen:
In dieser Nacht hatte ich einen nahezu wolkenfreien Himmel. Gegen 22 Uhr zogen kurz dünne Wolken auf. Ab 2 Uhr zogen am Osthimmel dünne
Wolken auf.
Die Transparenz und die Luftruhe (Seeing) in dieser Nacht waren recht gut. Die ganze Nacht über ging ein leichter Wind.
Neben einem Offenen Sternhaufen beobachtete ich in dieser Nacht nur Galaxien.
Neben den SQM-L Messwerten habe ich in dieser Nacht auch
wieder die Infrarot Messwerte aufgezeichnet. Mit dem Strahlungsthermometer versuche ich die Transparenz mittels Messung der
Luftschichten zu bestimmen.
Mit den untergehenden Wintersternbildern kann die Nacht beginnen.
Zeit in MESZ | SQM-L | Infrarot |
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
2100 Uhr MEZ | 21m17/□" Zenit | - 21,1°C Zenit |
NGC 2506 | Oh | Einhorn | 255x | Schwacher kleiner Offener Sternhaufen der bei geringer Vergrößerung nicht sehr im Feld auffällt. Viele sehr verschieden helle Sterne. Im Sternhaufen sind überwiegend sehr schwache Sterne, aber auch mittelhelle Sterne. Die hellsten Sterne geben mit vielen schwachen Sternen den Sternhaufen die Form eines Hufeisens. Das Hufeisen ist nach Süden offen. Im Hufeisen sind viele schwache Sterne die beim flüchtigen Beobachten wie ein schwacher Nebel aussehen. Beim genauen Hinsehen ist dieser Nebel in schwache Sternchen aufgelöst. im 80mm Sucher ist der Offenen Sternhaufen als ein schwacher Nebel zu sehen. |
2137 Uhr MEZ | 21m27/□" Zenit | - 18,6°C Zenit |
NGC 2782 | Gx | Luchs | 179x | Die Galaxie fällt im Feld gut auf. Kleine ovale Aufhellung die zum Zentrum heller wird. Sternförmiger Kern oder ein schwacher Stern vor dem Kern. Die Galaxie steht direkt nördlich von zwei schwachen Sternen. |
Gegen 22 Uhr überzog sich der Himmel mit dünnen Wolken. Das Infrarot-Thermometer stieg auf - 17,7°C.
2250 Uhr MEZ | 21m15/□" Zenit | - 17,2°C Zenit |
Beobachtung bei nicht optimalen Bedingungen. Sehr dünne Wolken sind am Himmel.
NGC 3810 | Gx | Löwe | 179x | Die Galaxie fällt im Feld gut auf. Mittelgroße ovale Aufhellung. Die Galaxie wird zur Mitte deutlich heller und hat einen großen Kern. |
2310 Uhr MEZ | 21m35/□" Zenit | - 18,4°C Zenit |
Die Bedingungen werden wieder besser. Es sind nur noch wenige dünne Wolken am Himmel.
NGC 3813 | Gx | Großer Bär | 179x | Mittelhelle Galaxie die im Feld deutlich zu sehen ist. Längliche ovale Aufhellung, 1:3 Ost-West ausgerichtet. Im Indirekten Sehen wird die Galaxie noch ein Stückchen länger. Die Galaxie ist nicht gleichmäßig hell. Sie hat ein "fleckiges" Aussehen Direkt östlich an der Galaxie ist ein sehr schwaches Sternchen. |
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NGC 3755 | Gx | Großer Bär | 179x | Die Galaxie ist eine sehr schwache Aufhellung die ich direkt noch sehen kann. ich kann die Galaxie besser sehen wenn ich sie durch das Feld vom Okular bewege. Längliches mittelgoßes Oval. Die Galaxie ist nicht gleichmäßig hell. Ich kann in der Galaxie leicht unterschiedliche Helligkeiten erkennen. |
2353 Uhr MEZ | 21m46/□" Zenit | - 19,5°C Zenit |
NGC 4490 NGC 4485 (Arp 269) |
Gx | Jagdhunde | 179x | Wechselwirkende Galaxien. Beide Galaxien sind sehr hell und bereits im Aufsuchokular sehr deutlich zu sehen. NGC 4490 ist eine helle und große länglich-schmale Galaxie, 5:1 Ost-West ausgerichtet. Die Galaxie hat einen hellen, länglichen Kern. Der große Halo ist gleichmäßig hell. NGC 4485 ist eine mittelgroße ovale Aufhellung. Sie ist gleichmäßig hell und deutlich dunkler als NGC 4490. Beide Galaxien sind in einem Gesichtsfeld vom Okular (0,47°). NGC 4490 kann ich im 80mm Refraktor sehen. |
024 Uhr MEZ | 21m50/□" Zenit | - 20,4°C Zenit |
NGC 4608 | Gx | Jungfrau | 179x | Kleine und helle Galaxie, die im Feld sehr auffällt. Ovale Form. Heller stellarer Kern oder ein Stern vor der Galaxie. Den Stern ρ Vir bei der Beobachtung aus dem Gesichtsfeld halten. |
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NGC 4596 | Gx | Jungfrau | 179x | Mittelhelle, deutlich sichtbare Galaxie. Die Galaxie ist ein kleines Oval das zur Mitte heller wird. indirekt sehe ich einen schwachen Stern vor dem Kern der Galaxie. |
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NGC 4578 | Gx | Jungfrau | 179x | Schwächere, aber immer noch eine deutlich sichtbare Aufhellung. Kleines Oval. Heller Kern. |
102 Uhr MEZ | 21m53/□" Zenit | - 21,2°C Zenit |
NGC 4636 | Gx | Jungfrau | 179x | Die Galaxie ist eine mittelgroße und mittelhelle Aufhellung. Die Galaxie ist im Feld deutlich zu sehen. Runde, leicht ovale Form. Heller Kern. Zwei Sterne die im Feld sind stören leicht bei der Beobachtung. |
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NGC 4643 | Gx | Jungfrau | 255x | Die Galaxie ist eine kleine aber helle Aufhellung die im Feld sofort auffällt. Ein kleines Oval das zur Mitte heller wird. |
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NGC 4664 (NGC 4624) |
Gx | Jungfrau | 343x | Kleine und etwas schwächere Galaxie die im Feld sofort auffällt. Ein kleines Oval mit einem etwas helleren Kern. |
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NGC 4600 | Gx | Jungfrau | 255x | Kleine und schwache Galaxie. Ovale Aufhellung. Gleichmäßig hell. Zwei Sterne im Osten der Galaxie stören bei der Beobachtung. |
151 Uhr MEZ | 21m56/□" Zenit | - 20,2°C Zenit |
NGC 5273 NGC 5276 |
Gx | Jagdhunde | 400x | Die Galaxie NGC 5273 ist eine kleine und schwache Aufhellung. Direkt kann ich sie noch sehen. Kleines Oval mit hellen Kern. Blickweise meine ich die Galaxie NGC 5276 sehen zu können. Nach intensiven Beobachten und leichten bewegen vom Teleskop konnte ich NGC 5276 als eine kleine und flächige Aufhellung sehen. |
Vor 2 Uhr zogen vom Osten wieder Wolken auf. Mit den aufgehenden Sommersternbildern beendete ich die Beobachtungsnacht.
Statistik (nur Deep Sky): 2.386 Beobachtungen, 1.413 Objekte.
Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.
Die Infrarot Messwerte für diese Nacht.
Der Astronomietag am 30. März.
Eine helle Nacht in der Stadt.
Dieses Jahr beteiligte ich mich an den "Astronomietag" der von der "Vereinigung der Sternfreunde e.V." ausgerichtet wird. Zusammen mit
Sternfreunden aus dem fränkischen "Forum Stellarum" traf ich mich an der alten Mainbrücke in Kitzingen.
Eigentlich hatte ich mich gut vorbereitet und Objekte herausgesucht die auch hell genug sein sollten.
ich unterschätzte aber sehr die
Helligkeit vom innerstädtischen Himmel. Die schwachen Leitsterne die ich vom dunklen Himmel gewohnt bin fehlten völlig am Himmel. Ich tat
mich sehr schwer, überhaupt etwas am Himmel zu finden. Die eigentlich helle Messier-Galaxie ging dann zudem völlig im aufgehellten
Hintergrund unter.
Ein dankbares Objekt war der Orionnebel dessen Zentralteil dank UHC Filter noch ganz gut zu sehen war.
An diesem Abend fand auch die "Earth Hour" statt, an der die Beleuchtungen von 2030 bis 21 Uhr abgeschaltet
werden sollen.
In Kitzingen war davon nichts zu sehen, die öffentlichen Beleuchtungen waren unvermindert eingeschaltet.
Ulf und ich versuchten für eine Sternfreundin ein Celestron Teleskop aus der "PowerSeeker" Serie einzustellen.
Dieses Teleskop und vor
allem die Montierung ist eine derart instabile und wackelige Angelegenheit, so das ich sehr verstehen kann, wenn ein begeisterter
Einsteiger in die Amateurastronomie wieder frustriert aufgibt.
Am Sucher von diesem Teleskop gab ich auf. Er war einfach nicht vernünftig
einstellbar. Der Sucher ist nur ein kleines Fernröhrchen, das auf einer nachgiebigen Kunststoffbasis montiert ist.
An die Hersteller und Händler solcher Teleskope kann ich nur appellieren, zumindest ein vernünftiges Einsteigerset anzubieten und auf alle
Fälle die 3x Barlow wegzulassen und statt dessen zwei passende Okulare beizulegen.
Der Platz in Kitzingen wurde von den Lichtern der Stadt sehr aufgehellt.