Die Venus und der Saturn in der Abenddämmerung. Die Venus, der Saturn und der Mond am Abendhimmel. Beobachtungsnächte im November. Die Nacht vom 3. auf dem 4. Dezember. Venus und Mars am Abendhimmel.
Die Venus und der Saturn in der Abenddämmerung
Die Begegnung von der Venus und dem Saturn am 29. Oktober.
Vor fast genau vier Wochen habe ich mein letztes Bild vom
Sternenhimmel aufnehmen können. Seitdem verwehrten Wolken und Hochnebel den Blick auf dem Sternenhimmel.
Am Abend vom 29. Oktober zogen sich die Wolken in der Dämmerung kurz zurück, und gaben den Blick auf
den Sonnenuntergang und
wenig später auch auf die beiden Planeten Venus und Saturn frei.
Venus und Saturn standen rund drei Grad voneinander entfernt in der Abenddämmerung.
Sehr schwache Dämmerungsstrahlen am 31. Oktober.
Sie fielen sofort ins Auge und waren dennoch nur sehr schwach.
Nach Sonnenuntergang konnte ich sehr schwache Dämmerungsstrahlen sehen, die
sich vom Horizont ausgehend hoch in den Himmel zogen.
Auf dem Bild sind drei Dämmerungsstrahlen sichtbar. Der deutlichste geht etwas rechts von der Bildmitte, ausgehend von dem Baum am Horizont,
nach links geneigt in den Himmel hinein.
Das Bild habe ich in Mittelfranken aufgenommen.
Die Venus, der Saturn und der Mond am Abendhimmel
Ein Trio aus zwei Planeten und den Mond zwischen den Wolken.
Die Venus, der Saturn und der Mond standen am 2. November fast in einer Linie am Abendhimmel.
Nachdem es bei mir in Mittelfranken Nachmittags und am Abend stark bewölkt war und es auch zwischendurch immer wieder zu regnen anfing, rechnete
ich mir keine großen Chancen aus, diese Begegnung am Himmel sehen zu können.
Nach Sonnenuntergang gab es dann aber doch größere Lücken zwischen den Wolken, die immer wieder einen Blick auf dieses Trio freigaben.
Aufgenommen habe ich die Bilder mit einer Panasonic LUMIX DMC FZ-150 gegen 18 Uhr bei Horbach in Mittelfranken.
Um den in den Wolken stehenden Mond bildete sich eine blasse Aureole.
Aufgenommen am 12. November gegen 23 Uhr MEZ bei Dürrnfarrnbach
in Mittelfranken.
Ein kompletter Halo um den Mond.
Nach der Spätschicht, die ich an diesen Tag hatte, fuhr ich kurzentschlossen noch mal raus in die Natur, da der Mond hinter dünnen Wolken
stand und es somit einen Halo geben - könnte -.
Ich wurde nicht enttäuscht, der Mond stand hoch am Himmel, umgeben von einem
deutlich sichtbaren 22° Ring.
Aufgenommen habe ich das Bild am 14. November bei Burggrafenhof in Mittelfranken.
Von der Sonne zu den Sternen.
Nach vielen bewölkten Tagen schien am Vormittag vom 28. November die Sonne von einem wolkenlosen Himmel.
Eine gute Gelegenheit,
die Sonne mit dem Schiefspiegler und dem PST zu beobachten.
Im Weißlicht konnte ich 21 Flecken auf drei Gruppen verteilt erkennen.
In der Region 2612 waren die größten Flecken, in den anderen beiden
Regionen gab es nur kleine Fleckchen zu sehen.
In der H- alpha Linie konnte ich nur eine größere, ansonsten nur kleine Protuberanzen sehen,
dafür standen aber einige Filamente vor der Chromosphäre.
Gegen Mittag begann sich der Himmel so nach und nach mit Wolken zu überziehen, die dann bis zum Nachmittag den gesamten Himmel überzogen. Erst
am Abend begannen sich die Wolken wieder aufzulockern und den Himmel wieder vollständig freizugeben.
Da ich in dieser Woche in der Firma Nachtschicht hatte, vereinbarte ich schon Vormittags für diesen und den nächsten Tag einen Überstundenausgleich,
um zumindest ein paar Stunden mit meinem Teleskop beobachten zu können.
In diesen beiden Nächten stellte ich meinem 12" Newton an
meinem Platz unter einem mittelfränkischen Windkraftwerk auf.
Die erste Nacht, vom 28. auf dem 29. November.
Venus und Mars am Abendhimmel.
An diesem Abend hatte ich einen wolkenlosen, klaren Himmel, der aber sehr aufgehellt war.
Es ging auch ein leichter Wind.
Die beobachteten Objekte und die Eindrücke im Okular:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 40 | Pn | Kepheus | 179x 343x 400x |
[O III] | Den Planetarischen Nebel kann ich auf Anhieb im Feld erkennen. Bei niedriger Vergrößerung ist er ein leicht unscharfes Sternchen. Bei 179x fällt der Planetarische Nebel, der seinen mittelhellen Zentralstern wie ein Wattebausch umgibt, sofort auf. |
Bei 343x wird der Zentralstern von einem dünnen Ring umgeben, der blickweise geschlossen ist. Zwischen der Innenseite von dem Ring und dem
Zentralstern ist es dunkel. Bei 400x bestätigt sich dieser Eindruck. Indirekt meine ich verschiedene Helligkeiten im Ring sehen zu können. Indirekt wird auch der Raum zwischen den Ring und den Zentralstern heller. Mit dem [O III] Filter wird der Nebel sehr viel dunkler. |
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IC 10 | Gx | Kassiopeia | Die Galaxie konnte ich nicht sehen. | ||
NGC 246 | Pn | Walfisch | 109x | [O III] | Ohne den [O III] Filter kann ich den Planetarischen Nebel im Feld nicht erkennen. Mit dem [O III] Filter ist er schon im Aufsuchokular als ein kleines Bällchen zu sehen. |
Den besten Eindruck von diesem Nebel hatte ich bei einer Vergrößerung von 109x. Zu hohe Vergrößerungen
lassen den Planetarischen Nebel schon wieder verblassen. Der Planetarische Nebel sieht wie eine kreisrunde Blase aus, die in einem Grüppchen schwacher Sterne steht. Der Außenrand vom Nebel ist etwas heller, so das der Eindruck eines schmalen Ringes entsteht. Dieser Ring legt sich zentrisch um den gut sichtbaren Zentralstern. Indirekt ist der Ring nicht gleichmäßig hell und breit. Indirekt kann ich einige Knoten im Ring sehen. Innerhalb vom Ring ist es deutlich dunkler, aber immer noch heller als in der Umgebung vom Planetarischen Nebel. |
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NGC 281 IC 1590 |
Gn Oh |
Kassiopeia | 67x | [O III] | Ohne dem [O III] Filter kann ich den Galaktischen Nebel im Feld nicht erkennen. Mit dem [O III] Filter ist der Nebel eine deutliche Aufhellung, die im sternarmen Offenen Sternhaufen IC 1590 steht. |
Die Grundform vom Nebel ist eine halbe Kreisfläche. Die gerade Linie der Kreisfläche bildet den Südteil
vom Nebel. Hier ist der Nebel am hellsten. Die Kante ist zerklüftet und geht scharf in den Hintergrund über. Im Osten dieser Kante setzt noch ein schmaler Nebelteil an, der sich in einem leichten Bogen nach Süd- West zieht. Nach Norden geht der Nebel schwächer werdend, sanft in den Hintergrund über. Im Nebel sind einige dunkle Filamente, die den Nebel in kleinere Bereiche aufteilt. |
Galaxienfeld im Widder.
NGC 680 | Gx | Widder | 255x | Kleine, deutlich sichtbare Galaxie. Leicht oval. Gleichmäßig hell. |
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NGC 678 | Gx | Widder | 179x | Etwas schwächere, leicht längliche Galaxie. Gleichmäßig hell. |
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NGC 691 | Gx | Widder | 179x | Sehr schwache Galaxie. Kleine, etwas ovale Aufhellung. Die Galaxie kann ich besser erkennen, wenn ich das Teleskop bewege und die Galaxie dabei durch das Feld laufen lasse. Sie steht direkt an zwei engen Sternen. |
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NGC 697 | Gx | Widder | 179x | Gut sichtbare, länglich- schmale Aufhellung. 6:1 Ost- West. Gleichmäßig hell. Die Galaxie steht bei einer Gruppe schwacher Sterne. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.187 Beobachtungen, 1.420 Objekte.
Mit dem aufgehenden Sternbild Orion beendete ich diese Beobachtungsnacht und musste anschließend noch in die Firma zur Nachtschicht.
Die zweite Nacht, vom 29. auf dem 30. November.
An diesem Tag war der Himmel den gesamten Tag über frei von Wolken.
An meinem Standort hatte ich einen klaren, aber sehr aufgehellten Himmel. Es herrschte fast Windstille.
Am Westhorizont leuchtete ein Scheinwerfer so derart direkt zu meinem Teleskop, so das ich meinem eigenen Schatten sehen konnte.
Dieser Scheinwerfer
müsste zu einer Flutlichtanlage von einem Sportplatz gehören, der rund 3,5 Kilometer (Google Maps) von meinem Standort entfernt ist.
Der Horizont im Westen war sehr von künstlicher Beleuchtung aufgehellt.
Besonders der helle Scheinwerfer zwischen dem Turm vom Windkraftwerk und
meinem Teleskop störte sehr bei der Beobachtung.
Die Objekte, die ich an diesem Abend beobachtete:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
NGC 7492 | Kh | Wassermann | 136x | Von diesem Kugelsternhaufen kann ich nur ein sehr schwaches Glimmen im Feld sehen. Wenn ich das Teleskop leicht bewege, ist dieses Glimmen deutlicher. |
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NGC 7089 (Messier 2) |
Kh | Wassermann | 255x | Ein großer und heller Kugelsternhaufen. Der Kugelsternhaufen ist bis in das Zentrum in unzählige einzelne Sterne aufgelöst. Der Kern ist ⅓ vom Sternhaufen groß In den Außenbereichen sind die Sterne locker in einzelnen Verästelungen angeordnet. |
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NGC 183 | Gx | Andromeda | 343x | Die Galaxie ist eine schwache und sehr kleine, neblige Aufhellung. Besonders gegenüber den umliegenden Sternchen kommt die neblige Gestalt zur Geltung. Gleichmäßig hell. Noch gut zu sehen. |
Statistik (nur Deep Sky): 2.190 Beobachtungen, 1.421 Objekte.
Die Transparenz des Himmels war an diesem Abend nicht sehr hoch. Es herrsche ein hohe Luftfeuchte.
Am problematischstem
waren die Okulare, die sofort beschlugen, sobald auch nur ein wenig Atemluft an die Augenlinse kam.
Sehr störend war der helle Scheinwerfer, der meinem Beobachtungsplatz ausleuchtete...
Die Beobachtungsnacht vom 3. auf dem 4. Dezember
Dieser Tag war wieder frei von Wolken.
Gegen Abend bildete sich aber ein dicke Nebelschicht am Boden (oberes Bild), die sich zum Glück aber
nur in den Senken hielt.
Auch mein Beobachtungsplatz war vom Nebel betroffen, so das ich zu einem weiter entfernten, erhöhten Platz fahren musste.
Diese Nebelschicht hatte auch etwas Gutes:
Die dämpfte die Lichter der tiefer gelegenen Ortschaften, wie hier am Nordhorizont (unteres Bild).
Am Abendhimmel gab es noch eine interessante Begegnung zwischen der Venus und dem Mond, die sehr hell und hoch am Himmel standen (Bild rechts).
An meinem Beobachtungsplatz nahe der Ortschaft Kräft in Mittelfranken hatte ich einen klaren und wolkenfreien Himmel.
Der Himmel war nur mäßig
aufgehellt und für meinem Standort nahe Nürnberg doch gut transparent.
Im Laufe der Nacht ging ein in wechselnder Intensität leichter Wind. Die Temperatur ging auf bis zu -8℃ herunter, bei einer Luftfeuchtigkeit
von 89%.
Das Teleskop für diese Nacht war wieder mein 12" Newton.
Meine Beobachtungen in dieser Nacht:
Katalognummer | Typ | Sternbild | Vx. | Filter | Beschreibung |
IC 59 und IC 63, zwei sehr schwache Reflektionsnebel in der Kassiopeia.
IC 59 | Gn | Kassiopeia | 109x | Im Okular kann ich den Hauch einer Aufhellung erkennen. Wenn ich das Teleskop ein wenig bewege, ist diese Aufhellung eindeutiger zu sehen. Der Nebel ist etwas länglich in Ost- Westrichtung ausgerichtet. Im Osten endet diese Aufhellung an zwei gebogenen Sternketten. |
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IC 63 | Gn | Kassiopeia | 136x | Im Feld kann ich eine sehr schwache, filamentartige Aufhellung sehen, deren Südrand etwas unregelmäßig ist. Der Nebel ist gleichmäßig hell. |
Bei beiden Nebeln muss der Stern γ 27 Cas außerhalb vom Gesichtsfeld gehalten werden, da sonst die Nebel augenblicklich nicht mehr zu sehen sind.
Die Galaxie Messier 33 habe ich mir nur kurz angesehen. Mit den freien Augen konnte ich sie am Himmel nicht sehen.
NGC 598 (Messier 33) H-II Regionen NGC 588, 592 und 604 |
Gx | Dreieck | 109x | Diese Galaxie sieht immer wieder wunderbar aus. Sie ist sehr groß und von mittlerer Helligkeit. Die Galaxie ist reich strukturiert. Die H-II Region NGC 604 fällt sofort und unübersehbar auf. Ebenfalls sind die beiden H-II Regionen NGC 588 und NGC 592 gut zu sehen. |
Galaxienhaufen Abell 262 in der Andromeda.
NGC 703, NGC 704 NGC 705, NGC 708 NGC 709 NGC 700, NGC 710 |
Gx | Andromeda | 255x | In Zentrum des Galaxienhaufens kann ich die Galaxien NGC 703, 704, 705, 708 und 709 sehen. Die weiter südlich stehenden Galaxien NGC 700 und NGC 710 sind zwei sehr schwache Aufhellungen, die ich gerade noch erkennen kann. Wenn ich das Teleskop bewege, dann sehe ich diese beiden Galaxien besser. |
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NGC 714 | Gx | Andromeda | 343x | Eine kleine und sehr schwache Galaxie die im Feld noch gut auffällt. Länglich, schmale Aufhellung, ca. 4:1 Ost- West. Heller und großer Kern. Die Galaxie steht direkt an zwei schwachen Sternen. |
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NGC 717 | Gx | Andromeda | 343x | Eine sehr schwache Aufhellung, die ich eindeutig sehen kann wenn ich das Teleskop ein wenig bewege. Eine gleichmäßig helle, ovale Aufhellung. Die Galaxie bildet mit zwei Sternen ein Dreieck. |
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NGC 679 | Gx | Andromeda | 255x | Runde, kleine Aufhellung, die ich deutlich sehen kann. Gleichmäßig hell. |
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NGC 687 | Gx | Andromeda | 255x | Kleine, deutlich sichtbare Aufhellung. Etwas oval. Die Galaxie wird zum Zentrum etwas heller. |
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NGC 712 | Gx | Andromeda | 255x | Kleine und schwache Galaxie. Sehr schwache Aufhellung. Durch ihre flächige Gestalt fällt sie besonders im Indirekten Sehen dennoch sofort im Fels auf. Die Galaxie steht zwischen zwei Sternen am Rand einer Sterngruppe. |
Zwei Galaxien außerhalb vom Galaxienhaufen Abell 262.
NGC 759 | Gx | Andromeda | 255x | Kleine und sehr schwache Aufhellung, die ich direkt noch sehen kann. Indirekt ein wenig heller. Ovale Form, gleichmäßig hell. |
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NGC 753 | Gx | Andromeda | 255x | Schwache, neblige Aufhellung, die im Feld sofort auffällt. Mittlere Größe. Gleichmäßig hell. |
NGC 1545 | Oh | Perseus | 136x | Der Offene Sternhaufen ist eine mittelgroße Gruppe dichter stehender Sterne und fällt somit im Feld als ein
Sternhaufen auf. Die Gruppe besteht aus drei hellen und vielen schwächeren Sternen, die locker angeordnet sind. Der größte Teil der Sterne ist in Sternketten angeordnet. Der Sternhaufen hat eine unregelmäßige Form. |
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NGC 1528 | Oh | Perseus | 86x | Großer Sternhaufen, der im Feld sofort auffällt. Viele mittelhelle, bläulich- weiße Sterne, die locker angeordnet sind. Die Sterne sind gleichmäßig im Haufen verteilt. Im Haufen sind einige Lücken, in denen die Sterne fehlen. Der Haufen hat eine ungleichmäßige, dreieckige Grundform. |
Den Großen Orionnebel Messier 42 habe ich mir zwischendurch kurz angesehen.
Sowohl mit niedrigen
und hohen Vergrößerungen ist dieser Galaktische Nebel sehr ergiebig.
NGC 1976 (Messier 42) | Gn | Orion | 38x 400x |
[O III] | Der Große Orionnebel ist immer wieder ein faszinierender Anblick im Teleskop. Bei einer Vergrößerung von 38x und dem [O III] Filter kommt auch der südliche Bogen gut zur Geltung. Er bildet mit den beiden Schwingen vom Orionnebel einen geschlossenen Ring mit leicht nebligen Innenbereich. In der Huygens Region sind bei einer Vergrößerung von 400x und dem [O III] Filter eine Unzahl von kleinräumigen Strukturen zu sehen. Auch die Brücke, Pons Schröteri, sieht strukturiert aus. |
Abell 12 | Pn | Orion | 400x | [O III] Blaze-Gitter |
An Abell 12 biss ich mir die Zähne aus. Zu Anfang der Beobachtung konnte ich ihn nicht erkennen, ich wusste nicht genau auf was ich Achten soll und wo ich ihn suchen sollte. |
Die Wende brachte das Blaze-Gitter Spektroskop (*). Mit diesem Spektroskop im Okular konnte ich den
Planetarischen Nebel zweifelsfrei identifizieren und in die Mitte vom Okular einstellen. Ich konnte den Planetarischen Nebel als eine flüchtige, runde Aufhellung im Streulichthof neben den Stern μ 61 Ori sehen. Ich verlor den Nebel leider auch immer wieder. Eine sehr schwierige Beobachtung. |
(*): Mit dem in das Okular eingeschraubten Blaze-Gitter Spektroskop werden die Sterne zu feinen
"Spekralfäden" aufgezogen.
Helle Sterne, wie der Stern μ 61 Ori werden zu langen Fäden aufgezogen, die dann auch in ihren Spektralfarben
zu sehen sind. Schwächere Sterne werden zu immer feineren Fäden aufgezogen, die dann nur noch weiß sind.
Ein Planetarischer Nebel wie
Abell 12 wird durch seine Linienstrahlung vom doppelt ionisierten Sauerstoff O[III] der beiden Linien bei λ 495,9 und 500,7nm nur zu
einer kurzen und im Verhältnis zu den Sternen, breiten Spur aufgezogen.
Je kleiner der Planetarische Nebel ist, zum Beispiel bei Stellaren
Planetarischen Nebeln, um so kürzer und punktförmiger wird das Linienspektrum im Okular.
Dadurch, das die Spektren von den Sternen und das
Spektrum von einem Planetarischen Nebel so unterschiedlich aussehen, lässt sich ein Planetarischer Nebel im Okular mit dem eingeschraubten
Blaze-Gitter Spektroskop sicher identifizieren.
Statistik (nur Deep Sky): 2.214 Beobachtungen, 1.437 Objekte.
Insgesamt war es eine lange und schöne Beobachtungsnacht.
Gegen ½ drei Uhr packte ich wieder zusammen.
In dieser Nacht setzte sich auf sämtlichen Gerätschaften eine Reifschicht ab.
Die Spiegel vom Newton bleiben zu Glück von Tau oder Reif verschont,
den Telrad konnte ich wieder freiwischen, den Refraktor taute ich zwischendurch auf.
Die Sonne geht hinter Windkraftanlagen unter.
In den Wochen um die Wintersonnenwende geht die Sonne von meinem Standort bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken aus gesehen hinter mehreren
Windkraftanlagen unter.
Mehrmals bietet sich dann die Gelegenheit, die Sonne genau hinter einem Rotor einer Windkraftanlage abzubilden.
In der Praxis lässt das
unbeständige Wetter im Dezember nur wenige Gelegenheiten zu, die Sonne hinter einer Windkraftanlage abzubilden.
Um die Flügel vom Rotor mit auf das Bild zu bekommen, darf nicht zu lange belichtet werden, sonst werden diese feinen Strukturen von der
Sonne überstrahlt und sind dann nicht mehr sichtbar.
Zwei Bilder gelangen mir im Dezember von der Sonne hinter einer Windkraftanlage.
Die Kamera war bei jedem Bild eine Panasonic LUMIX DMC FZ 150 mit 1,7x Telekonverter und ND 3.0 Neutralfilter.
Fast Zentral traf ich dem Rotor der Windkraftanlage am 10. Dezember 2016.
1/2000 Sekunde belichtet bei ƒ8. ISO 100 bei 108mm Brennweite.
Nur fast traf ich die untergehende Sonne genau hinter dem Rotor einer Windkraftanlage am 4. Dezember 2016.
1/2000 Sekunde belichtet bei ƒ8. ISO 200 bei 108mm Brennweite.
Der kleine Fleck zwischen dem Turm und dem rechten, unteren Rotorblatt ist ein Sonnenfleck.
Ein innerer und ein äußerer Planet in der Abenddämmerung.
Die beiden Planeten habe ich am Abend vom 19. Dezember in Mittelfranken aufgenommen.
34 Jahre Astronomie - die aktuelle Version meiner Astronomiegeschichte ist online
Schon wieder ist ein Jahr vorbei.
Inzwischen beobachte ich seit 34 Jahren mit den verschiedensten Optiken den Tag- und den Nachthimmel.
Meine Geschichte der Amateurastronomie habe ich aktualisiert und auf diesen Seiten veröffentlicht. Mit einem Klick in das Bild gelangen sie zu
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Viel Spaß beim Lesen und ein erfolgreiches (astronomisches) Jahr 2017.
Gerd Kohler.