Amateurastronomie und
Himmelsbeobachtung

Himmlisches und Irdisches.

Logbuch von Natur- und Himmelsbeobachtungen vom 2. Quartal 2019.
April bis Juni 2019.


Im diesem Quartal überwog wieder die Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie.

Die Mondsichel vom 7. April Ein neues Teleskop Der Mondaufgang vom 19. April Doppelsterne am Abendhimmel Die Beobachtungsnacht vom 1. auf dem 2. Juni Die Beobachtungsnacht vom 2. auf dem 3. Juni Weitwinkelokulare von Explore Scientific Leuchtende Nachtwolken vom 15. Juni Leuchtende Nachtwolken vom 21. Juni Die Beobachtungsnacht vom 28. auf dem 29. Juni Die Beobachtungsnacht vom 29. auf dem 30. Juni

Am 7. April nahm ich am Abendhimmel die nicht mehr ganz schmale Mondsichel auf.
Ein neues Teleskop, das ich als Teleobjektiv und zur Beobachtung der Sonne im Weißlicht nutzen möchte, führte ich am 17. April ein.

Ein Video vom Mondaufgang habe ich Mitte April angefertigt.
Im April konnte ich noch ein paar Doppelsterne am Abendhimmel ansehen. Zuvor musste ich aber meine Montierung reparieren, und das nach dem Aufbau.

Zwei komplette Nächte zum beobachten unterm Sternenhimmel konnte ich Anfangs Juni nutzen. In der zweiten der beiden Nächte hatte ich sehr gute Bedingungen.

Die letzten Weitwinkelokulare von Explore Scientific gab es Anfangs Juni. Mit diesen Okularen habe ich nun meine alten Serie 4000 Okulare komplett ausgetauscht.

Die ersten Leuchtenden Nachtwolken für das Jahr 2019 konnte ich in der Nacht vom 15. auf dem 16. Juni sehen.
Sehr helle und sehr ausgedehnte Leuchtende Nachtwolken standen am Abend vom 21. Juni vom Nordhimmel ausgehend bis in den Zenit hinein am Himmel.

Zwei weitere Beobachtungsnächte hatte ich Ende Juni. Ich konnte die gesamten kurzen Sommernächte zum beobachten am Sternenhimmel nutzen.

 April


 
Der Sonnenuntergang vom 6. April.


Sonnenuntergang


Aufgenommen bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.


 
Die Mondsichel vom 7. April.


Sonnenuntergang


Aufgenommen bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.


 
Ein neues Teleskop.


Der Vixen VMC110L


Der Vixen VMC110L
Der Vixen VMC110L, ein 110/1035mm Maksutov Cassegrain.

Dieses kleine Teleskop von Vixen habe ich mir als Objektiv mit langer Brennweite für meine Kamera zugelegt.

Ich möchte dieses Teleskop als Optik für die schmale Mondsichel, Mond- und Sonnenfinsternisse (mit entsprechenden Filter) und Sternbedeckungen einsetzen. Bisher fertigte ich Aufnahmen von diesem Himmelsereignissen mit einer kleinen Bridgekamera an, bei der das Mond- oder Sonnenbild nur einen kleinen Teil vom Sensor in Anspruch nimmt und das Bild vom Mond oder der Sonne entsprechend klein ist.

Gerechnet habe ich dieses Teleskop für meine Panasonic LUMIX G70, die einen 17,3 x 13mm großen Sensor hat.

Als Aufsuchhilfe setze ich einen "TS SkyfinderV", LED Leuchtpunktsucher ein.

Das Teleskop hat einen fest eingebauten Klappspiegel, zwischen den schnell zwischen einem Okular und der Kamera umgeschaltet werden kann. Das Objekt kann mit dem Okular zentriert werden, damit ist es auch gleichzeitig in der Kamera zentriert.
Der Fokusknopf wird zwar durch die Kamera verdeckt, ist aber immer noch gut bedienbar. Der Fokusknopf läuft sehr weich, fast schon etwas zu weich.

Das Teleskop ist sehr kompakt bei langer Brennweite und auch sehr leicht. Ich werde diese Optik zukünftig mit Filterfolie für die Beobachtung der Sonne im Weißlicht einsetzen, als Ersatz für dem 80/400mm Refraktor der bei höherer Vergrößerung einen deutlichen Farbfehler einführt.

In der Dämmerung habe ich noch ein Bild vom Mond aufgenommen:


Mond

 
Der Mondaufgang vom 19. April.


Mondaufgang
  Am Abend vom 19. April versuchte ich ein Video vom Vollmond-Aufgang zu erstellen.
Die Kamera für die Aufnahme der einzelnen Bilder war eine Panasonic LUMIX DMC FZ150, die ich mit einem programmierbaren Fernauslöser ausstattete.

Der Hintergrund war dieses mal nicht so interessant. Mein Berg, der Solarberg westlich von Fürth und Nürnberg wurde leider kurzfristig gesperrt.

  Solarberg

Vom Solarberg aus habe ich im Vordergrund Nürnberg und Fürth, was eine bessere Kulisse ergibt wie beim Mondaufgang vom 20. Juli 2016.

Die Daten zum Video:

Alle Bilder wurden mit der gleichen Kameraeinstellung aufgenommen.

Mit einem Klick in die Kamera startet das Video.


 
Oster-Vollmond.


Vollmond


 
Doppelsterne am Abendhimmel.


Teleskop
Ein streikender Motor und doppeltes im Okular.

Am Abend vom 21. April wollte ich vor Mondaufgang noch ein paar Doppelsterne beobachten. An diesem Abend setzte ich meinem Vixen VCM 110L und den 80/400mm Refraktor als Großfeldsucher ein. Beide Teleskope habe ich zusammen auf die Losmandy G11 montiert.

Nachdem alles aufgebaut war und ich starten wollte, wollte der Motor in der Rektaszension nicht mehr. Nach dem einschalten gab er komische Geräusche von sich und bewegte sich nicht mehr.

Motor



Nach dem ich alle Fehler ausgeschlossen habe, wie Kabelfehler oder einen Fehler der Steuerung habe ich noch in der Dämmerung den Motor der Deklination und den der defekten Rektaszension umgebaut, um wenigstens eine Nachführung zu haben. Nachdem das alles geschafft war, konnte ich noch ein paar Doppelsterne trennen.

Die Daten zu den Doppelsternen sind dem "The Canbridge Double Star Atlas, Second Edition" entnommen.




Statistik (nur Deep Sky): 2.391 Beobachtungen, 1.416 Objekte.


 Juni

 
Die Beobachtungsnacht vom 1. auf dem 2. Juni.


Galaxien und Kugelsternhaufen.

Meinem  12" Newton  stellte ich wieder an meinem Beobachtungsplatz im Steigerwald auf. Fern von künstlichen Lichtern und der Zivilisation konnte ich wieder ungestört am Nachthimmel beobachten.


Beobachtungsplatz

Wolken am Westhimmel.


Himmel und Bedingungen:

Anfangs der Nacht waren über dem Himmel dünne Wolken verteilt, die sich mit der Zeit auflösten. Der Nordhimmel war völlig frei von Wolken.
Die Durchsicht war sehr gut, auch die Luft war ruhig, was hohe Vergrößerungen zuließ. Nach ½3 Uhr kam leichter Wind auf und auch die Wolken wurden mehr.

In dieser Nacht beobachtete ich Gelaxien und Kugelsternhaufen.
Neben den SQM-L Messwerten habe ich auch in dieser Nacht wieder die Infrarot Messwerte aufgezeichnet.


Südhimmel

Am Anfang der Nacht waren vor allem am Südhimmel noch dünne Wolken. Um Jupiter entstand ein kleiner Halo.













Südhimmel

Die Wolken lösten sich langsam auf, die Bedingungen wurden besser.










Osthimmel

Mit dem Beginn der Morgendämmerung beendete ich die Beobachtungsnacht.


Statistik (nur Deep Sky): 2.396 Beobachtungen, 1.417 Objekte.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Die Infrarot Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


 
Die Beobachtungsnacht vom 2. auf dem 3. Juni.


Sterne bis zum Horizont.

Eine weitere Nacht im dunklen Steigerwald. Auch in dieser Nacht beobachtete ich mit meinem 12" Newton. 


Himmel

Wolkenloser und blauer Himmel.


Himmel und Bedingungen:

In dieser Nacht hatte ich einen sehr klaren Himmel, völlig ohne Wolken. Die Durchsicht war sehr gut, das Seeing aber nur mittelmäßig.
Die Milchstraße war sehr hell, kontrastreich und strukturiert. Ich konnte die Milchstraße bis zum Horizont sehen.
Die gesamte Nacht wehte ein mittlerer Wind, der durch den Wald abgefangen wurde.

Mein kurzes Programm für diese Nacht war bunt gemischt. Es kamen Galaxien, Offene- und Kugelsternhaufen in das Okular.


Teleskop

Das Teleskop ist aufgebaut, die Nacht kann beginnen.


Die Objekte die ich in dieser Nacht beobachtete und die Beschreibungen der Eindrücke im Okular:











Teleskop


In dieser Nacht konnte ich Sterne direkt am Horizont sehen, so gut war die Durchsicht. Der südlichste Stern auf dem Bild ist υ Scorpii Lesath, der bei der Aufnahme vom Bild 3° über dem Horizomt stand.
Seine Koordinaten: R.A.: 17h30m45s DE: -37°17'45.51".


Karte









Himmel

Die Dämmerung setzt ein, ich beendete die Beobachtungsnacht.


Statistik (nur Deep Sky): 2.402 Beobachtungen, 1.419 Objekte.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


Die Infrarot Messwerte für diese Nacht.

Messwerte



Weitwinkelokulare von Explore Scientific.


Neue Weitwinkelokulare für den Newton.


Okular


Mit diesen vier Okularen habe ich meine alten Meade Serie 4000 Okulare komplett ersetzt. Die Explore Scientific Okulare, die ich mir bisher zugelegt habe, bieten ein helleres Bild als die alten Serie 4000 Okulare.
Eingesetzt werden diese Okulare vorwiegend an meinem 300/1200mm Newton.

Die Daten dieser Okulare an meinem 300/1200mm Newton:

14mm Vx: 86x
3,4mm AP
FOV 1,0°
8,8mm Vx: 136x
2,2mm AP
FOV 0,6°
6,7mm Vx: 179x
1,6mm AP
FOV 0,5°
4,7mm Vx: 255x
1,2mm AP
FOV 0,3°



Leuchtende Nachtwolken.


Ein Feld Leuchtender Nachtwolken konnte ich in der Nacht vom 15. auf dem 16. Juni sehen.
Die Wolken waren visuell unauffällig aber dennoch gut zu sehen.


Leuchtende Nachtwolken


Aufgenommen habe ich das Bild bei Dürrnfarrnbach in Mittelfranken.
Die Daten zum Bild:


Leuchtende Nachtwolken.


Am Abend vom 21. Juni wurden nach und nach die ersten Ausläufer der Leuchtenden Nachtwolken sichtbar. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob es sich doch nur um Cirren der Troposphäre handelt.
Die Leuchtenden Nachtwolken überzogen den Nordhimmel bis in den Zenit hinein. Der Anblick des aufgehellten Himmels war schon surreal.
In den Wolken waren viele kleine Strukturen und Wellen zu sehen.
Diese Leuchtenden Nachtwolken waren die hellsten und mit der größten Ausdehnung, die ich bisher sehen konnte.

Ein Klick in das jeweilige Bild öffnet ein größeres Bild.


Leuchtende Nachtwolken



Leuchtende Nachtwolken



Die "Rippen" an der Süd-West Kante der Wolken.


Leuchtende Nachtwolken



Sommernächte im Steigerwald

 
Die Beobachtungsnacht vom 28. auf dem 29. Juni.


Sternhaufen in der Sommernacht.

An meinem Platz im Steigerwald beobachtete ich wieder mit meinem  12" Newton  die gesamte kurze Sommernacht hindurch.


Abendhimmel

Der Abendhimmel.


Himmel und Bedingungen:

Ich hatte eine sehr klare und transparente Nacht. Die Milchstraße war hell und sehr strukturiert bis zum Horizont zu sehen.
Die Luft war in dieser Nacht sehr ruhig. Es ging ein beständiger leichter bis mittlerer Wind.

In dieser Nacht beobachtete ich Offene und Kugelsternhaufen.





Jupiter und Saturn

Jupiter und Saturn.




Südhimmel

Südhorizont.










Morgenhimmel

Morgenhimmel.


Statistik (nur Deep Sky): 2.407 Beobachtungen, 1.418 Objekte.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte


 
Die Beobachtungsnacht vom 29. auf dem 30. Juni.


Die zweite Sommernacht.

Wieder beobachtete ich an meinem Platz im Steigerwald. Mein Teleskop für diese Nacht war wieder der  12" Newton. 


Erdschattenbogen

Aufsteigender Erdschattenbogen.


Himmel und Bedingungen:

Diese Nacht war klar und transparent. Die Luftruhe ließ hohe Vergrößerungen zu. Die Milchstraße war hell und strukturiert bis zum Horizont zu sehen. Es ging ein beständiger leichter Wind.

In dieser Nacht beobachtete ich Kugelsternhaufen sowie einen Planetarischen Nebel.




















Westhimmel

Der Himmel im Westen.


Statistik (nur Deep Sky): 2.415 Beobachtungen, 1.421 Objekte.


Die SQM-L Messwerte für diese Nacht.

Messwerte